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Aufstehen wenn’s am schwersten fällt

Löwen müssen derbe Niederlage gegen Eisenach schnell verarbeiten – am Samstag geht’s nach Stuttgart

Aufstehen wenn’s am schwersten fällt: Löwen müssen derbe Niederlage gegen Eisenach schnell verarbeiten - am Samstag geht's nach Stuttgart.
Jannik Kohlbacher geht in den Block gegen Max Häfner.

Aufstehen wenn’s am schwersten fällt: Die Rhein-Neckar Löwen haben am Mittwoch hart einstecken müssen. Das 26:27 (13:13) gegen den ThSV Eisenach war ein Tiefschlag der besonderen Art. Zuhause, gegen einen Aufsteiger, nach der Niederlage im Hinspiel, mit dem K.o.-Treffer nach der Schlusssirene: Viel schmerzhafter kann man ein Handball-Spiel nicht verlieren. Umso wichtiger ist es nun, wie sich die Mannschaft im letzten Spiel des Jahres am Samstag beim TVB Stuttgart präsentiert.

„Energie. Wir brauchen noch einmal alles an Energie, was wir mobilisieren können.“ Sebastian Hinze gibt sich am Tag nach der bitteren Schlappe kämpferisch. Es bringe jetzt nichts, sich hängen zu lassen. Aufstehen wenn’s am schwersten fällt: So lautet das Motto für das Löwen-Gastspiel in der Landeshauptstadt. „Ich freue mich auf das Spiel – und meine Aufgabe ist es, diese Freude auf meine Mannschaft zu übertragen“, sagt Hinze und demonstriert trotz akuter Erschöpfung jede Menge Zuversicht.

„Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie halten sich an das, was wir besprechen, sie halten sich an den Matchplan“, so die Analyse des Löwen-Coaches. Woran es liegt, dass die Löwen aus guten Ansätzen derzeit einfach keine Punkte machen, ist für Hinze schwer zu fassen. Auf die Frage, ob das eine Kopfsache sei, antwortet der Trainer: „Ja, ich glaube schon.“ Also heißt es jetzt bis Samstagabend: Ran an die Löwen-Köpfe! Aufrichten, freimachen, Lust gewinnen auf das, was man erreichen kann – und weg mit der Angst vorm Verlieren.

Aufstehen wenn’s am schwersten fällt: Trainer diagnostiziert „Kopfsache“

Aufstehen wenn’s am schwersten fällt: Löwen müssen derbe Niederlage gegen Eisenach schnell verarbeiten - am Samstag geht's nach Stuttgart.
David Späth feiert eine Parade gegen Stuttgart.

Wichtig, dass mit Patrick Groetzki nicht nur der Kapitän wieder an Bord ist, sondern ein absoluter Führungsspieler, an dem sich jeder, der das braucht, orientieren und aufrichten kann. Der Rekord-Löwe hat im gelben Trikot schon alles erlebt von der Meisterschaft bis hin zu Platz zehn in der Saison 21/22. Ähnlich wie damals kämpfen die Löwen aktuell mit einer großen Verunsicherung, in die sie sich mit einer Vielzahl von technischen Fehlern und Fehlwürfen selbst manövriert haben.

Die Frage lautet nun: Können sie sich auch selbst da wieder rausziehen? Dass es genügend Spieler gibt, die das machen und anderen vorleben können, ist unbestritten. Einer könnte neben Patrick Groetzki zurückkehren in den Kader. Mikael Appelgren fehlte am Mittwoch krankheitsbedingt. Trainieren konnte er noch nicht am Donnerstag. „Dennoch hoffen wir, dass er es schafft bis Samstag“, sagt Sebastian Hinze. Apfel ist nicht nur ein Stimmungsmacher, sondern ein echter Leader, und zeigte sich zuletzt auf der Platte in Topform.

Apropos Form. Der TVB steht zwar punktgleich mit dem Vorletzten Eisenach (11:25 Zähler) auf Rang 16 und damit unmittelbar vor den Abstiegsrängen. Die jüngsten Resultate zeigen aber, dass die Schwaben das Zeug haben, jeder Mannschaft das Leben schwerzumachen. 31:36 zuhause gegen Kiel, 32:28 gegen Hannover, danach drei knappe Niederlagen gegen den BHC, Erlangen und Berlin: Immer wieder schnuppern die Stuttgarter an Erfolgserlebnissen. Gegen die Löwen, so viel steht fest, werden sie alles versuchen, diesen Bock endlich umzustoßen.

Angeworfen wird die Partie in der Porsche-Arena am Samstag um 19 Uhr. DYN überträgt live.