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Auftakthürde ohne Glanz gemeistert
Karlsruhe/Balingen (bin/ug). Die Rhein-Neckar Löwen sind mit dem fest eingeplanten Sieg in die neue Saison der Handball-Bundesliga gestartet. Allerdings hatten die Schützlinge von Trainer Ola Lindgren viel mehr Mühe als erwartet, bis der knappe 31:30(13:11)-Erfolg beim HBW Balingen-Weilstetten feststand und damit die ersten beiden Zähler auf dem Punktekonto gutgeschrieben waren. „Wir können froh sein, dass wir hier gewonnen haben“, betonte Manager Thorsten Storm und schnaufte nach der Schlusssirene in der Balinger Sparkassen-Arena erst einmal tief durch. „Das war wieder so ein typisches erstes Saisonspiel – mit viel Kampf und Nervosität“, meinte Storm und stellte fest: „Aber letztlich war das doch ein verdienter Sieg für uns.“
Vor den 2 150 Zuschauern waren die Badener allerdings nur schwer in Tritt und erst in der sechsten Minute durch Patrick Groetzki zu ihrem ersten Treffer gekommen. „Es war das erwartete Kampfspiel – und wir haben uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht“, gab Uwe Gensheimer zu Protokoll. Immerhin bekamen die Gäste in der Folge die Partie besser in den Griff und gingen beim 4:3 (9.) durch den überragenden Grzegorz Tkaczyk zum ersten Mal in Führung. „Es ist immer schwer in Balingen, denn die kämpfen bis zum Umfallen“, meinte der Pole, den eine Knieverletzung in der Vorsaison lange außer Gefecht gesetzt hatte. „Grzegorz hat eine gute Leistung gezeigt, deshalb bestand auch keine Notwendigkeit, im linken Rückraum zu wechseln“, lobte Trainer Lindgren den Auftritt des 29-Jährigen. Ebenfalls eine Klasseleistung lieferte bei den Gästen Torhüter Slawomir Szmal ab, für den bereits in der ersten Halbzeit bereits 17 Paraden notiert wurden.
Da ab der zehnten Minute auch die Abwehr mit Neuzugang Börge Lund und Bjarte Myrhol im Mittelblock besser stand, konnten sich die Badener in der Folge erstmals deutlicher (10:5) absetzen. „Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und uns viele Möglichkeiten erarbeitet“, meinte Lindgren. „Allerdings haben wir es nicht geschafft, für die Vorentscheidung zu sorgen“, bemängelte der Übungsleiter. Zudem seien die 19 Gegentreffer in der zweiten Halbzeit einfach zu viel, so der Schwede weiter.
„Wir müssen dieses Spiel und unsere Fehler schnellstens analysieren und es am Dienstag dann besser machen“, ergänzte Manager Storm mit Blick auf das erste Heimspiel morgen (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena gegen FA Göppingen. Denn in Balingen hatten die Löwen ab dem 4:3 zwar stets die Nase vorn und führten mehrmals mit drei oder vier Treffern. Dennoch mussten die Gäste in der Schlussphase nochmals um die beiden Punkte bangen. Mit seinem siebten Treffer sorgte Myrhol nach 58 Minuten beim 31:28 für die vermeintliche Entscheidung, doch nach einer Zeitstrafe gegen den Norweger kamen die Hausherren noch zu zwei Treffern – zum Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr.
HBW Balingen-Weilstetten: Herth 7/3, Strobel 6, Boisedu 5, Ilitsch 4, Temelkov 3/3, Lobedank 2, Ettwein 1, Wilke 1, Bürkle 1.
Rhein-Neckar Löwen: Tkaczyk 8, Myrhol 7, Gensheimer 5/2, Cupic 4, Lund 2, Groetzki 2, Stefansson 2/1, Müller 1.
30.08.2010