Veröffentlichung:

„Das war schon anspruchsvoll“

Nicht nur Neuzugang Ivan Martinović kommt in der Löwen-Vorbereitung mächtig ins Schwitzen

"Das war schon anspruchsvoll": Nicht nur Neuzugang Ivan Martinović kommt in der Löwen-Vorbereitung mächtig ins Schwitzen.
Hartes Training: Jon Lindenchrone packt sich Valentin Willner.

Wie das Training der Rhein-Neckar Löwen in der Sommervorbereitung läuft? Eine Antwort hierauf liefern die Trainingsshirts der Spieler, die sich binnen weniger Minuten von dunkelblau zu triefendnass verwandeln. Nach Dehn- und Aufwärmprogramm sowie der obligatorischen Fußballrunde dauert es nicht lange, bis aus Schweißperlen ganze Sturzbäche werden.

Löwen-Coach Sebastian Hinze hat für den Mittwochmorgen das volle Programm vorgesehen. Dreimal 15 Minuten Sieben gegen Sieben, und das am Anschlag: Da bleibt kein Quadratmillimeter trocken. Auch nicht bei Neuzugang Ivan Martinović, der an diesem Morgen seine zweite Halleneinheit mit den neuen Kameraden absolviert und seine Eindrücke schildert: „Das war schon anspruchsvoll und anstrengend, da wir aktuell nicht viele Wechselmöglichkeiten haben. Auf der anderen Seite möchte ich mich natürlich gleich beweisen und zeigen, warum man mich hierhergeholt hat.“

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Dem gebürtigen Wiener mit kroatischen Wurzeln gelingt ein sehenswerter Trainingseinstand. Er verwandelt seine Siebenmeter genauso sicher wie seine Rückraumwürfe, bringt viel Dynamik und Schwung auf die Platte. Gut aufgenommen fühlt er sich ohnehin, von den neuen Mitspielern über die Trainer bis hin zu den Physiotherapeuten: „Es macht Riesenspaß hier. Das ist alles sehr professionell. Jetzt gilt es, möglichst schnell taktisch reinzukommen in das System, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.“

„Das war schon anspruchsvoll“: Martinović neben Óskarsson und Schefvert

"Das war schon anspruchsvoll": Nicht nur Neuzugang Ivan Martinović kommt in der Löwen-Vorbereitung mächtig ins Schwitzen.
Olle Forsell Schefvert im Zweikampf mit Steven Plucnar.

Weil Gustav Davidsson krankheitsbedingt fehlt, übernimmt Arnor Óskarsson den Part auf der Mitte. Daneben spielen Martinović auf halbrechts und Olle Forsell Schefvert auf halblinks, auf der Gegenseite bilden Junglöwe Lennart Karrenbauer, Neu-Profi Magnus Grupe und Jon Lindenchrone den Rückraum. Es entwickelt sich ein Spiel auf höchstem Tempo und mit größter Intensität. Schefvert knallt auf den Boden, zwei Außen kollidieren, dass es beide auf den Boden haut. Alle 14 Mann geben alles und treiben den Schweißfluss auf ein neues Niveau – genauso, wie der Trainer das sehen möchte.

In diesen Momenten, in der blechernen Trainingshalle in Kronau mit dem in die Jahre gekommenen Hallenboden und den verharzten Wänden, hier werden die Grundlagen gelegt für das, was die Löwen ab Anfang September im grellen Scheinwerferlicht auf der großen Bühne Bundesliga abliefern möchten. Es ist eine Wohltat zu sehen, wie das alle verinnerlicht und angenommen haben, wie die Spieler mit jeder Faser alles reinwerfen in jede Übung, in jeden Angriff und jede Abwehraktion, über die Neuzugänge Martinović und Tim Nothdurft über die alten Hasen Schefvert und Patrick Groetzki bis hin zu Jugendspielern wie Karrenbauer und Dave Hörnig.

Nachwuchskeeper Hörnig soll nach der Rückkehr von David Späth und Mikael Appelgren wieder schwerpunktmäßig zu den Junglöwen wechseln. Bei den Profis hat er sowohl im Training als auch in den Testspielen gezeigt, dass er den Männern von Sebastian Hinze helfen kann. Torwarttrainer Dragan Jerkovic ist angetan von Talent und Leistung Hörnigs. Gut zu wissen, hinter dem Profi-Duo, das aktuell im kurzen Nach-Olympia-Urlaub weilt, einen verlässlichen Mann für alle Fälle zu haben.