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Der Champions League Sieger kommt nach Mannheim

Löwen treffen morgen auf die SG Flensburg-Handewitt

Es ist der Auftakt in die Topspielwochen für die Rhein-Neckar Löwen, wenn am morgigen Samstag der amtierende Champions League Sieger SG Flensburg-Handewitt seine Visitenkarte in der SAP Arena abgibt. „Wir starten mit der Partie gegen Flensburg in den heißen Endspurt der Saison“, weiß auch Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen, auf dessen Mannschaft mit dem Pokalheimspiel gegen den THW Kiel am kommenden Mittwoch und dem Heimspiel im Champions League Achtelfinale gegen MOL-Pick Szeged am 13. März weitere Topspiele zukommen. „Wir schauen aber weiterhin von Spiel zu Spiel, und unsere nächste Aufgabe lautet Flensburg“, will sich Jacobsen aber noch nicht mit den weiteren Gegnern der Löwen in der nächsten Zeit beschäftigen.

Die SG Flensburg-Handewitt kommt dabei morgen mit reichlich Verletzungssorgen nach Mannheim, womöglich fehlen der SG gleich sechs Stammkräfte. Linkshänder Holger Glandorf wird den Norddeutschen nach seinem Achillessehnenriss bis zum Saisonende fehlen,  zudem haben Jacob Heinl und Jim Gottfridsson die Reise nach Mannheim am heutigen Freitag mit dem Flieger gar nicht erst angetreten. Spielmacher Thomas Mogensen, der zu den besten Spielern der Liga auf seiner Position gehört, ist genau wie Lars Kauffmann und Lasse Svan angeschlagen. „Wir wussten schon vor dem Saisonstart, dass das Spiel in Mannheim eines der schwersten Auswärtsspielen für uns werden würde, aber diese unglaubliche Verletztenmisere macht es gewiss nicht einfacher für uns“, wird Flensburgs Mannschaftskapitän Tobias Karlsson zitiert. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle stand bei den Flensburgern, die aktuell vier Punkte hintern den Löwen in der Tabelle liegen, unlängst ein Comeback von Trainer Ljubomir Vranjes im Raum. Der Schwede war als aktiver Spieler einer der besten Mittelmänner der Welt, und das bei nur 1,66m Körpergröße. Vranjes hat noch immer einen Spielerpass für die Flensburger, für die er seit 2006 zunächst als Spielmacher auf dem Feld, und seit 2010 als Cheftrainer das Kommando gibt.

Während Vranjes wohl auch am morgigen Samstag aber nur auf der Bank sitzen wird, dürfte sein Co-Trainer wieder aktiv auf dem Feld stehen. Mit Maik Machulla verfügen die Flensburger auf der Co-Trainer Position ebenfalls über einen gelernten Spielmacher, der seine Handballschuhe eigentlich auch schon an den Nagel gehängt hatte. Doch das enorme Verletzungspech der SG zwang den eigentlichen Co-Trainer von der Bank zurück auf das Feld, bei der knappen 29:31 Niederlage im letzten Gruppenspiel der VELUX EHF Champions League bei Wisla Plock führte Machulla wieder Regie und erzielte auch noch zwei Tore, während er beim Bundesligaheimsieg der SG gegen Nettelstedt am vergangenen Mittwoch einen Treffer erzielte. „Flensburg ist eine Mannschaft, die sich niemals aufgibt und egal wer morgen gegen uns auf dem Feld steht, es wird ganz sicher kein Selbstläufer für uns“, warnt Nikolaj Jacobsen davor seine Mannschaft aufgrund der Verletzungsmisere der Gäste schon vorab als Sieger zu sehen. Bei den Löwen fehlt weiterhin Abwehrchef Gedeon Guardiola. „Ihn können wir eigentlich nicht ersetzen, aber gegen Bietigheim hat unsere Abwehr mit Stefan Kneer und Kim Ekdahl du Rietz ihre Sache sehr gut gemacht, daran müssen wir morgen anknüpfen“, hofft Jacobsen unterdessen auf eine Rückkehr von Alexander Petersson, der aufgrund von Nackenproblemen im letzten Bundesligaspiel gegen Bietigheim nicht spielen konnte. Mit einem Heimsieg wollen die Löwen morgen wieder zu Spitzenreiter THW Kiel in der Tabelle aufschließen, auch wenn es mit der Tabellenführung wohl nichts werden wird. Durch einen 37:18 Kantersieg gegen Balingen hat sich der Rekordmeister unter der Woche deutlich abgesetzt was das Torverhältnis angeht und liegt nun 16 Treffer besser als die Badener, die morgen aber auf eine ausverkaufte SAP Arena hoffen dürfen. Anwurf der Partie ist um 17 Uhr, es gibt noch einige Restkarten an der Tageskasse, über 12.000 Karten sind bereits verkauft, SPORT1 überträgt die Partie zudem live.