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Der nächste unangenehme Gegner wartet

Löwen treffen am Samstag auf den TSV GWD Minden

Nächste Hürde für die Rhein-Neckar Löwen auf dem Weg in die Champions League: Die Badener empfangen am Samstag (19 Uhr) den TSV GWD Minden in der SAP Arena (die Halle öffnet um 18 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse). „Wir müssen voll fokussiert immer weiter arbeiten“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Und Rechtsaußen Patrick Groetzki fügt an: „Es muss unsere Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen.“

Drei Stunden gab Bjarte Myrhol am Mittwochabend nach dem 29:21-Erfolg gegen Essen sich und seinen Teamkollegen. Drei Stunden, um den Sieg, das tolle Gefühl zu genießen. „Dann geht es weiter“, sagte der Kreisläufer: „Dann gilt unsere volle Konzentration der Partie gegen Minden.“

Das erste von fünf Endspielen haben die Löwen gegen Essen am Mittwoch also souverän gewonnen, jetzt heißt es gegen den „nächsten unangenehmen Gegner“ (Groetzki) den nächsten Schritt zum großen Ziel erfolgreich zu meistern – ein machbarer, aber kein einfacher Schritt. „Wir dürfen in der Bundesliga keinen Gegner unterschätzen“, sagt Myrhol. Und Groetzki warnt: „Es ist für alle Vereine immer ein tolles Erlebnis gegen uns zu gewinnen.“

Schon im Hinspiel erlebten die Löwen alles andere als einen gemütlichen Abend, mussten in Minden hart kämpfen, um am Ende einen 26:23-Erfolg und damit zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können. „Das war ein schweres Spiel“, erinnert sich Gudmundsson: „Es war eng bis zur 56., 57. Minute.“ Um die Partie am Samstag früher zu entscheiden, den Zuschauern vielleicht sogar ein kleines Handball-Fest zu liefern, müssen die Gelbhemden die Leistung aus der ersten Halbzeit gegen Essen erneut abrufen. Und am besten gleich über die gesamte Partie, findet Gudmundsson: „Aber es ist natürlich schwer, zu solch einem späten Zeitpunkt in der Saison über 60 Minuten konzentriert zu agieren.“

Entgegen kam den Gelbhemden daher, dass der Isländer gegen Essen einige Spieler schonen konnte. Alexander Petersson und Oliver Roggisch etwa verfolgten die komplette zweite Halbzeit von der Bank aus. „Alle haben gegen Essen Spielanteile bekommen, andere konnten sich ausruhen, wir konnten ein paar Dinge ausprobieren“, blickt Myrhol zufrieden zurück.

Minden steht momentan auf Rang 14 der Tabelle. Das Team ist allerdings seit dem Trainerwechsel von Ulf Schefvert zu Sead Hasanefendic Mitte März im Aufwind, verlor unter dem ehemaligen Gummersbacher Coach zwar die ersten zwei Begegnungen, holte dann aber sechs Punkte aus vier Partien. „Ich erwarte ein schweres Spiel“, sagt Gudmundsson. „Der Gegner steht unter Druck und solche Gegner sind immer gefährlich.“

Sein Comeback nach knapp vier Wochen Verletzungspause könnte gegen Minden Löwen-Torhüter Goran Stojanovic geben. Der Montenegriner hatte sich Mitte April im Training einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Beim Erfolg gegen Essen saß der 36-Jährige schon wieder auf der Bank. „Stojanovic wird wieder dabei sein“, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm.