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Derby unterm Weihnachtsbaum – Ausrutscher verboten

Rhein-Neckar Löwen am Dienstag um 17 Uhr zu Gast beim TVB Stuttgart

Die Bescherung bei den Rhein-Neckar Löwen fällt in diesem Jahr sportlich aus: Am zweiten Weihnachtstag, Dienstag, 26. Dezember, um 17 Uhr muss der Deutsche Meister im badisch-schwäbischen Derby beim TVB Stuttgart auf die Platte. Auf der Wunschliste des aktuellen Tabellenführers stehen zwei Punkte und im Idealfall die Wiederholung der Leistung vom Hinspiel, als die Löwen die „Wild Boys“ mit 33:23 (16:8) besiegten. Das Duell fand einen Tag nach Nikolaus statt und war eine Nachholpartie vom zweiten Spieltag. Nun treffen sich die beiden Nachbarn zur 19. Runde wieder. Das Ziel: mit einem Punkte-Doppelpack auf Platz eins in der DKB Handball-Bundesliga überwintern.

Fünf Tage nach dem Coup gegen Flensburg und dem zweiten Festtag in der SAP Arena binnen einer Woche geht es für die Schützlinge von Trainer Nikolaj Jacobsen wieder mittenrein ins Pflichtprogramm. Die Schwaben haben zwei echte Gruselmonate hinter sich, im November und Dezember sieben Niederlagen in Folge eingefahren. Der vorerst letzte Sieg gelang gegen den aktuellen Tabellenvorletzten TV Hüttenberg – am 5. November. „Die Leistung des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart gegen Melsungen lässt das Schlimmste befürchten für die Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen am Dienstag in der Porsche-Arena: Der Tabellenführer präsentiert sich in Galaform. „Wichtig ist, dass wir uns nach dem Spiel nichts vorwerfen lassen müssen“, sagt TVB-Trainer Markus Baur“, heißt es auf der Vereinshomepage.

Letzter Stuttgarter Heimsieg im September

Das 24:33 in Melsungen war die nächste deftige Schlappe in einer langen Reihe von hohen Niederlagen, darunter auch ein 24:36 gegen Kiel und ein 22:27 gegen Leipzig. Der letzte Heimsieg der Stuttgarter liegt gar mehr als ein Vierteljahr zurück: Am 17. September gab es ein 25:22 gegen die Eulen Friesenheim – den mittlerweile Tabellenletzten. „Wir müssen uns auf drei, vier Aufgaben konzentrieren“, sagt TVB-Coach Baur. „Wenn die Löwen in Fluss kommen, werden sie uns niederrennen und abschießen“, wird der Weltmeister von 2007 auf der Webseite der „Wild Boys“ zitiert.

Dabei fehlen den Stuttgartern seit Wochen die beiden tragenden Säulen Jogi Bitter (Tor) und Mimi Kraus (Spielmacher) und somit die beiden Köpfe in Abwehr und Angriff. Dass die Mannschaft aber derart auseinanderbricht, war nicht zu erwarten und zeigt, dass es sogar noch einmal spannend werden könnte im Abstiegskampf. Aktuell liegen noch zwei Punkte zwischen den Schwaben und den Hessen aus Hüttenberg, die derzeit den ersten Abstiegsrang belegen. Letztere müssen morgen Abend in Göppingen zum Weihnachts-Kehraus.

Ausrutscher verboten

Für die Löwen geht es darum, sich nach den beiden Meilenstein-Siegen gegen Berlin und Flensburg nicht um den Lohn der Mühen zu bringen und punktemäßig nachzulegen. Ausrutscher dürfen sich die Gelbblauen keine mehr erlauben, die Konkurrenz steht nach wie vor Gewehr bei Fuß, um den Spitzenreiter ein weiteres Mal vom Thron zu stoßen. Dabei haben es sowohl die derzeit auf Platz zwei gelisteten Berliner (Dienstag, 26. Dezember, um 15 Uhr gegen Magdeburg), als auch die auf Rang vier geführten Flensburger (Dienstag, 26. Dezember, um 17 Uhr gegen den Dritten Hannover) nicht gerade einfach getroffen mit ihren Weihnachtsspielen.

Verzichten muss Löwen-Coach Jacobsen nur auf Momir Rnic (Mittelfußfraktur), der Rest des Kaders darf sich auf eine ausverkaufte Porsche Arena in Stuttgart freuen. An die Halle haben die Mannheimer gute Erinnerungen: Im Sommer gab es hier mit dem Super-Cup-Triumph über den THW Kiel den ersten Titel der Saison. Ganz so spannend wie damals wollen es die Gelbblauen aber nicht machen. Die Partie wurde im Siebenmeterwerfen entschieden.

Die Partie wird live auf Sky Sport 3 übertragen.