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Deutschland im Halbfinale, Späth brilliert

U21 spielt am Wochenende in Berlin um die Medaillen nach Mega-Leistung gegen Dänemark

Deutschland im Halbfinale, Späth brilliert. U21 spielt am Wochenende in Berlin um die Medaillen nach Mega-Leistung gegen Dänemark.
Auf diese Mannschaft kann man nur stolz sein.

Deutschland im Halbfinale, Späth brilliert: Deutschlands U21-Handballer sind bei der Heim-WM in die Vorschlussrunde eingezogen. Am Donnerstagabend schlugen sie Dänemark 31:26 (17:11) und treffen im WM-Halbfinale am Samstag (live auf Eurosport) auf Serbien. Im anderen Halbfinale stehen sich Island und Ungarn gegenüber. Beeindruckend bei Deutschland die Vorstellung von Rhein-Neckar Löwe David Späth, der im Verbund mit einer Klasse-Abwehr den Grundstein legte für den Halbfinal-Einzug. Im Angriff ragten Nils Lichtlein, Renars Uscins und Justus Fischer heraus aus einer fantastischen Mannschaft.

In Vorlage in der späten Abendpartie gehen die hellwachen Deutschen. Nach der ersten Parade von David Späth sprintet Mathis Häseler zum 3:0 (3.). Die erste Überzahl nutzt Dänemark, um den Anschluss herzustellen (3:2, 5.). Beim 4:2 nimmt Löwe Späth Linksaußen Lyng Als einen aussichtsreichen Versuch weg, gibt seinen Mitspielern mit einem Gefühlsausbruch Extra-Energie. Die DHB-Jungs sind voll im Spiel, offensiv wie defensiv. Nils Lichtlein bricht durch zum 6:3 (9.). Entschlossen, selbstbewusst, fokussiert: So kann, so muss man ein WM-Viertelfinale angehen.

Was ein Strahl von Renars Uscins! 8:5 für Deutschland (12.). Weil’s so schön war, macht er es mit derselben Wucht gleich nochmal. Beim 9:5 sind es plus vier (13.). Lichtlein ist genauso wenig zu stoppen. Das 10:6 ist eine Demonstration individueller Klasse gepaart mit unbändigem Willen (15.). Hinten ringt Justus Fischer Dänemarks Star-Spieler Thomas Arnoldsen nieder. In einer Auszeit sortieren sich die Nordlichter neu, bringen den siebten Feldspieler. Ein Zeichen setzt aber Späth, der einen Siebenmeter-Heber artistisch abwehrt (10:7, 19.).

Deutschland im Halbfinale, Späth brilliert und bringt der Dänen Star zur Verzweiflung

Unglücklich, dass der Löwe wenig später beim Stand von 11:7 schon den zweiten Wurf aufs leere Tor versemmelt. Seine direkte Antwort darauf: Parade Nummer vier (21.). Auf der Gegenseite bedient Uscins Fischer: 12:7, plus fünf Deutschland (22.). Späth pariert zum fünften Mal, liegt damit bei einer Quote von 42 Prozent. Max Beneke nutzt die Vorlage, erhöht auf 13:7 (23.). In die Pause nehmen die Jungs von Bundestrainer Martin Heuberger ein 17:11, weil Späth Arnoldsen einen Siebenmeter Sekunden vor der Sirene wegnimmt.

Doppelparade von Späth beim 18:13 (35.). Wichtig, da sich seine Vorderleute vorne schwertun nach dem Seitenwechsel. Der wie sein Torwart überragende Lichtlein stellt mit seinem sechsten Treffer auf 20:14 (37.). Dänemark bleibt dran (22:18, 45.). Entschieden ist nichts. Starke Abwehr, Ballgewinn. Das tut gut, gibt Luft. Fischer mit Tor Nummer fünf macht das 25:20 (49.). Späth hat das Glück des Tüchtigen, spielt Flipper mit dem Pfosten (25:21, 51.). Den nächsten Rückraumwurf von Arnoldsen fängt er dann einfach: Was ein Teufelskerl!

Späths Gegenüber Matthias Dorgelo hält die Dänen in der Partie (25:21, 53.). Das 26:21 von Häseler auf Traumpass von Uscins macht die Tür zum Halbfinale auf (26:21, 54.). Der nächste Späth-Schnapper ist fast schon die Entscheidung (27:22, 56.). Wenig später ist es so weit, führt die DHB-Auswahl 30:24 und bringt das Ding locker nach Hause. Hut ab vor dieser Truppe!

Bilder: Marco Wolf / DHB