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Deutschland und seine Löwen fahren mit „sehr, sehr gutem Gefühl“ zur WM

28. Handball-Weltturnier startet am Mittwoch / DHB-Team steigt mit Löwen-Quartett am Freitag ein

Deutschland und seine Löwen fahren mit "sehr, sehr gutem Gefühl" zur WM. 28. Handball-Weltturnier startet am Mittwoch.
Julian Köster im Duell mit Löwe Ymir Örn Gislason.

Am Mittwoch, 11. Januar, 20.30 Uhr beginnt die 28. Handball-Weltmeisterschaft der Männer. Im Spodek in Kattowitz, einer Arena, die ihrer Form nach wahlweise an ein Ufo oder eine modern designte Zitronenpresse erinnert, trifft Co-Gastgeber Polen auf Rekord-Weltmeister Frankreich. An derselben Stelle steigen zwei Tage später Deutschlands Top-Handballer in das Turnier ein. Der Gegner heißt Katar. Deutschland und seine Löwen fahren mit „sehr, sehr gutem Gefühl“ zur WM.

Das Wichtigste aus Fan-Sicht: Sportdeutschland.tv überträgt sämtliche WM-Spiele im (kostenpflichtigen) Livestream. Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft werden zudem von den öffentlich-rechtlichen Sendern gezeigt. Wer vorab die Einschätzung von ARD-Experte Dominik Klein einholen möchte, kann ab Mittwoch pünktlich zum Turnierstart die neueste Folge Löwenfunk hören. Im Handball-Podcast der Rhein-Neckar Löwen, powered by Löwen-Hauptsponsor WTG, sprechen „Mini“ und Kevin Gerwin etwas mehr als eine Stunde über das anstehende Großereignis.

Logisch, dass die beiden ausführlich über die Aussichten Deutschlands sprechen – und über das, was das Löwen-Quartett hierzu beitragen kann. Mit Juri Knorr, Patrick Groetzki, Joel Birlehm und Jannik Kohlbacher stehen vier Löwen im WM-Kader. Kohli fasste aus Sicht der Mannschaft nach dem 33:31-Sieg gegen Island im letzten Testspiel zusammen: „Ich glaube, wir haben uns ein sehr, sehr gutes Gefühl geholt für das Turnier.“ Dies dürfte auch für seine Löwen-Kollegen gelten: Juri Knorr erzielte 13 Tore, Patrick Groetzki traf immerhin doppelt, und Joel Birlehm parierte u.a. einen Siebenmeter. Schön zu sehen, wie alle vier Rhein-Neckar Löwen ihre Rollen auf dem Flaggschiff des deutschen Handballs ausfüllen.

Deutschland und seine Löwen fahren mit „sehr, sehr gutem Gefühl“ zur WM: Serbien als früher Gradmesser

Deutschland und seine Löwen fahren mit "sehr, sehr gutem Gefühl" zur WM. 28. Handball-Weltturnier startet am Mittwoch.
Ex-Löwe Bogdan Radivojevic trifft mit Serbien auf Deutschland.

In Gruppe E bekommen es Deutschland und seine Löwen neben Katar mit Serbien und Algerien zu tun. Die Serben reisen mit starken Testspiel-Auftritten gegen den zweiten WM-Gastgeber Schweden zum Turnier. Gegen die Jungs um das Füchse-Duo Marsenic / Milosavljev erwartet das DHB-Team ein Duell auf Augenhöhe, in dem es um eine möglichst optimale Ausgangslage für die nach der ersten Gruppenphase folgende Hauptrunde geht. Das schwedische Löwen-Duo Mikael Appelgren / Albin Lagergren peilt im heimischen Scandinavium in Göteborg den Sieg in Gruppe WM-Gruppe C an, wo man mit Brasilien, Kap Verde und Uruguay auf durchaus machbare Gegner trifft. Apfel, der im zweiten Test gegen Serbien (28:30) nach einem Super-Auftritt zum Spieler des Spiels gewählt wurde, sagte mit Blick auf sein Nationalmannschafts-Comeback nach fast drei Jahren: „Es fühlte sich an wie mein Debüt heute. Es ist großartig, Schweden wieder vertreten zu können.“

Löwe Ymir Örn Gislason und die hoch gehandelten Isländer bekommen es in der anspruchsvollen Gruppe D mit Ungarn, Portugal und Südkorea zu tun. Klub-Kollege Kristjan Horžen, der in den finalen Testspielen einige Einsatzminuten sammeln konnte, hat mit seinen Slowenen in Gruppe B Frankreich, Polen und Saudi-Arabien vor der Brust. Top-Favorit und Titelverteidiger Dänemark, trainiert von Ex-Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen, hat eines der leichteren Lose gezogen und spielt in Gruppe H gegen Belgien, Bahrain und Tunesien. Nach der ersten Gruppenphase mit 8 Gruppen á 4 Mannschaften geht es für die 3 Gruppenbesten weiter in die Hauptrunde, wo je 3 Teams aus 2 Gruppen in insgesamt 4 Gruppen um 2 Viertelfinal-Plätze spielen. Die K.o.-Runde beginnt am 25. Januar und wird je zur Hälfte im polnischen Danzig und in der Tele2 Arena in Stockholm ausgetragen. In der schwedischen Hauptstadt werden dann auch alle Partien, die über das Viertelfinale hinaus stattfinden, über die Bühne gehen. Mögliche deutsche Gegner im Viertelfinale sind Frankreich und Spanien. Einen Überblick über das Turnier, die Gruppen und den Modus gibt es hier.

Die potenziellen DHB-Gegner in der Hauptrunden-Gruppe kommen übrigens aus Vorrunden-Gruppe F, wo Norwegen als klarer Favorit gilt vor den Niederlanden, Nordmazedonien und Argentinien. Norwegen mit Weltstar Sander Sagosen darf man auch getrost zu den Titelkandidaten zählen, genauso wie Kroatien (Gruppe G mit Ägypten, Marokko, USA) und Spanien (Gruppe A mit Montenegro, Chile, Iran).

Bilder: Sascha Klahn / DHB