Veröffentlichung:

DHB-Lehrgang (fast) ohne Löwen

Deutsche Nationalspieler werden geschont / Testspiel gegen Schweiz mit Andy Schmid

Patrick Groetzki darf pausieren. Es ist das erste Treffen der deutschen Nationalmannschaft nach der Heim-WM: Seit Dienstag läuft der DHB-Lehrgang im Sportzentrum Kamen-Kaiserau – allerdings ohne Rhein-Neckar Löwen. Bundestrainer Christian Prokop hat mit Blick auf die besondere Belastung einiger Spieler sowohl den Champions-League-Teilnehmern, als auch den Vielspielern des THW Kiel freigegeben beziehungsweise eine verkürzte Teilnahme angeraten.

So werden aus Löwen-Sicht Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher eine Pause einlegen. Steffen Fäth fehlt ohnehin aufgrund einer hartnäckigen Hüftverletzung. Höhepunkt und Abschluss des Lehrgangs wird ein Testspiel gegen die Nachbarn aus der Schweiz sein, das am Samstag um 14 Uhr im ISS Dome Düsseldorf über die Bühne geht und von Sport1 per Livestream übertragen wird. Ein Löwe wird dabei dann doch auf der Platte stehen.

Andy Schmid ist Kapitän der Schweizer „Nati“ und mit 170 Länderspielen im aktuellen Kader mit Abstand der erfahrenste Mann. Dass er in diesen 170 Spielen auf 788 Tore kommt, zeigt seine außergewöhnliche Stellung innerhalb des Teams und seine insgesamt überragenden Fähigkeiten, die er Jahr für Jahr auch im Trikot der Rhein-Neckar Löwen abruft. Zusammen mit dem Leipziger Kreisläufer Alen Milosevic bildet er ein Gespann, das es aus deutscher Sicht definitiv genauer zu beäugen gilt.

Prokop dosiert die Belastung

Bundestrainer Prokop schont einige Stammkräfte.Neben dem Löwen-Duo und einem Kieler Trio mit verkürzter Teilnahme – Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Torwart Andreas Wolff steigen erst am Freitag in den Lehrgang ein – hat DHB-Coach Prokop Steffen Weinhold freigegeben. Auch Kapitän Uwe Gensheimer fehlt. Dies hat wiederum den Hintergrund, dass der Lehrgang und das Spiel gegen die Schweiz nicht im offiziellen internationalen Kalender stehen und somit Abstellungen der Spieler auf freiwilliger Basis der Vereine erfolgen. Gensheimer, der ab Sommer wieder das Trikot der Rhein-Neckar Löwen tragen wird, ist mit seinem aktuellen Verein Paris St.-Germain gefordert und trifft mit dem aktuellen Spitzenreiter der französischen Liga am Donnerstag auf den Zweiten HBC Nantes – seines Zeichens kommender Champions-League-Gegner der Löwen.

 „Wir haben die WM im Trainerteam ausführlich analysiert und werden die Ergebnisse beim kommenden Lehrgang mit den Spielern besprechen. Gleichzeitig schauen wir nach vorn und verbinden die gute Grundstimmung mit unseren neuen Zielen. Mit dem Länderspiel gegen die Schweiz wollen wir unseren weiteren Weg vorbereiten und weiter unsere Tugenden zeigen“, wird der Bundestrainer auf der Homepage des DHB zitiert. Die nächsten Pflichtspiele stehen Mitte April gegen Polen an, dann geht es um die Qualifikation zur EHF EURO 2020.

Das aktuelle Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:

Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Christopher Rudeck (Bergischer HC) – ab 8. März Andreas Wolff (THW Kiel)

Linksaußen: Matthias Musche (SC Magdeburg), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen)

Rückraum links: Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Finn Lemke (MT Melsungen), Paul Drux (Füchse Berlin) – ab 7. März Sebastian Heymann

Rückraum Mitte: Tim Suton (TBV Lemgo Lippe), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV GWD Minden)

Rückraum rechts: Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf)

Rechtsaußen: Timo Kastening (TSV Hannover-Burgdorf), Tim Hornke (TBV Lemgo)

Kreis: Johannes Golla (SG Flenburg-Handewitt) – ab 8. März Hendrik Pekeler (THW Kiel) und Patrick Wiencek (THW Kiel)