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Die Aussichten sollen schön bleiben (RNZ)
Kronau/Hannover. Aus Sicht der Rhein-Neckar Löwen soll es in der Handball-Bundesliga möglichst so weitergehen. Dynamisch und vor allen Dingen erfolgreich. „Hamburg ist schöne Vergangenheit, Hannover heißt die Zukunft“, brachte 60-Minuten-Kreisarbeiter Robert Gunnarsson die Ausgangslage vor dem heutigen Auswärtsspiel beim TSV Hannover-Burgdorf (19 Uhr) treffend auf den Punkt. Und fast schon mahnend fügte der isländische Trainer Gudmundur Gudmundsson hinzu: „Wir wollen gewinnen, aber leicht wird das nicht.“
Akribisch bereiteten sich die Löwen auf die vierte Aufgabe und Herausforderung im Ligabetrieb vor. Am Donnerstag waren nach dem Hit gegen den HSV Hamburg (33:29) erst einmal Auslaufen und Regeneration angesagt, am Freitagmorgen wurde trainiert und das Team mit Videosequenzen auf die Niedersachsen eingestimmt. Danach stand ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm – und am frühen Nachmittag ging’s bereits mit dem Mannschaftsbus auf der A 5 Richtung Norden. Alltag eben für die Profihandballer aus Baden, die zuletzt in elf Tagen fünf Spiele zu bestreiten hatten. Und mit einer ähnlichen Schlagzahl wird die Jagd nach dem kleinen Harzball fortgeführt. Burgdorf heute, am Dienstag im Pokal beim TV Großwallstadt, am Samstag zu Hause gegen den THW Kiel sowie am darauffolgenden Dienstag beim TBV Lemgo – der Monat September hat es in sich für die Löwen.
In der 4.200 Zuschauer fassenden AWD-Hall, mit der der einstige Männerturnverein einen neuen Dreijahresvertrag abgeschlossen hat, ist die Ausgangskonstellation klar. Außenseiter und Favorit stehen sich gegenüber. „Für Burgdorf ist das ein Riesenspiel, die haben nichts zu verlieren, wir hingegen schon“, sagt Löwen-Manager Thorsten Storm, „unser Ziel muss es nun sein, Leistungen wie gegen Hamburg innerhalb eines Zyklus abzurufen.“
Hoffentlich, denn ansonsten würde ein Patzer gleich Stoff für die lästige Endlosgeschichte des Versagens, gerade gegen vermeintlich Schwächere, liefern. Die bislang punktlose Truppe des Burgdorfer Urgesteins Christopher Nordmeyer dürfte wohl jedes Geschenk allzu großzügig aufgelegter Löwen-Spieler dankbar annehmen.
Die Fortsetzung der Siegesserie hätte freilich auch den angenehmen Nebeneffekt, Werbung in eigener Sache und insbesondere für das tierische Duell mit den Kieler „Zebras“ zu betreiben. Trainer und Spieler denken unterdessen nur an Burgdorf: „Wenn jeder seinen Teil zu einem geschlossenen Auftritt unseres Teams wie gegen Hamburg beiträgt, dann klappt das schon“, so Rechtsaußen Patrick Groetzki. Die Aussichten sollen schließlich tabellarisch schön bleiben …