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Die Gastgeber und der Europameister greifen nach Gold

15. WM-Tag: Spanien und Dänemark bestreiten am Sonntag das Finale

Spanien und Dänemark stehen im Finale der 23. Weltmeisterschaft. Die Gastgeber setzten sich am Freitagabend in der Runde der letzten Vier gegen Slowenien durch, im Anschluss qualifizierte sich der Europameister fürs letzte Duell um die WM-Krone 2013. Das Endspiel wird am Sonntag ab 17.15 Uhr (Sport1) ausgetragen, dann stehen sich auch die beiden Löwen Gedeon Guardiola und Niklas Landin gegenüber. Slowenien und Kroatien bestreiten am Samstag (19 Uhr/Sport1) das Spiel um Platz drei.

Zunächst waren die Gastgeber auf den Überraschungsteilnehmer dieses Halbfinals, auf Slowenien, getroffen – und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Iberer gewannen mit 26:22 (13:12) und greifen nun am Sonntag bei der Heim-WM nach Gold. Mit dabei: Gedeon Guardiola von den Rhein-Neckar Löwen, der eine starke Vorstellung ablieferte – als Teil des Prunkstücks und der Erfolgsbasis der Iberer: der Abwehr.

Die Partie gegen die Slowenen begann mit einer Führung der Spanier, die Guardiola beim 7:5 (14.) auf zwei Treffer ausbaute. Nach dem 8:7 (17.) gelang den Slowenen acht Minuten kein Treffer, die WM-Gastgeber rührten Beton in der Abwehr an, stellten mit einem 4:0-Lauf auf 12:7 nach einem Gegenstoß von Guardiola. Rechtsaußen Marguc beendete die Torflaute der Slowenen. Und bei den Iberern war ein Bruch im Spiel zu erkennen. Die Deckung stand nicht mehr so kompakt – und sie scheiterten ein ums andere Mal an Skof im slowenischen Kasten, der sich steigerte und mit seiner neunten Parade das 13:12 zur Pause hielt. Nach dem Wechsel stellten die Spanier erneut eine ganz, ganz starke Deckung hin – vor einem reaktionsschnellen Sterbik im Tor, der es auf eine Quote von 42 Prozent brachte und zum Spieler des Spiels gekürt wurde. Wieder fiel den Slowenen nicht viel im Angriff ein: die nächste Schwächephase. Ein 6:0-Lauf der Iberer bedeutete das 21:14 (48.). Nach 53 Minuten hatten die Slowenen gerade mal 15 Treffer auf dem Konto, in der zweiten Halbzeit ließen die Gastgeber nur drei Törchen in 23 Minuten zu: eine grandiose Defensivleistung. Das 23:15 durch Rivera bedeutete auch die Vorentscheidung.

Im Anschluss standen sich die souveränen Teams aus Dänemark und Kroatien gegenüber. Beide waren bis dato ohne Punktverlust durchs Turnier marschiert. Am Freitagabend hatten nun die Skandinavier die Nase vorn, siegten mit 30:24 (14:11) gegen den Olympia-Dritten. Und Niklas Landin spielte von Beginn an eine Hauptrolle, der Zwei-Meter-Mann von den Rhein-Neckar Löwen parierte vier Bälle, zog den Angreifern früh den Zahn und sicherte die 6:1-Führung der Dänen ab (10.). Auszeit Kroatien, das im Angriff und in der Abwehr noch nicht in der Partie war. Erst allmählich pirschten sich die Kroaten an die dominanten Dänen heran. Aber zu häufig trafen sie die falsche Entscheidung, machten zu viele technische Fehler und hatten in der Defensive kein Glück bei Abprallern. So enteilte der Europameister zwischenzeitlich auf 10:4 (18.) und 13:8 (27.). Dabei tat sich vor allem der Flensburger Linksaußen Eggert als Torschütze hervor: Ihm gelangen in den ersten 30 Minuten die Hälfte aller dänischen Treffer: sieben. Dass der Olympiadritte nach dem ersten Abschnitt trotzdem auf Schlagdistanz war, hatte er vor allem Keeper Alilovic zu verdanken, der seine Farben im Spiel hielt.

Für Keeper Niklas Landin wurden bis zur Pause neun Paraden notiert – das war überragend. Nach dem Wechsel rückten die Kroaten noch einmal heran: 16:14 (34.). aber die Antwort der Dänen ließ nicht lange auf sich warten: Doppelpack Svan Hansen, Eggert mit seiner persönlichen Nummer acht, 3:0-Lauf: 19:14 (38.). Näher als bis auf drei Treffer kam Kroatien nicht mehr heran. Auch, weil Cupic völlig frei an Landin scheiterte – und im Gegenzug Markussen auf 24:20 (52.) stellte. Ein Knackpunkt. Noddesbo legte noch zwei oben drauf. 26:20 (54.) – die Dänen jubelten zu Recht. Die Tür Richtung Finale ging auf. Wenig später marschierten die Skandinavier durch.

Finalrunde, in Barcelona:

Freitag, 25.01.2013:

Halbfinale:
Spanien – Slowenien 26:22 (13:12)
Dänemark – Kroatien 30:24 (14:11)

Samstag, 26.01.2013:

Spiel um Platz 3:
Slowenien – Kroatien (19 Uhr/Sport1)

Sonntag, 27.01.2013:

Finale:
Spanien – Dänemark (17.15 Uhr/Sport1)

Kompletter Spielplan der Handball-WM 2013