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Die Löwen sind hungrig

Badener beim Final Four in Hamburg / Im Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt

Es geht um den ersten Titel dieser Handballsaison für die Rhein-Neckar Löwen: Die Badener sind am Wochenende in Hamburg im Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal dabei. Gegner im Halbfinale am Samstag, 15 Uhr, ist zunächst die SG Flensburg-Handewitt. Kontrahent in einem möglichen Finale wären die Füchse Berlin oder die MT Melsungen, die sich im zweiten Halbfinale gegenüberstehen, das anschließend stattfindet.

Von 2006 bis 2011 waren die Löwen Dauergast beim Final-Four-Turnier in der Hamburger O2 World. Bei den sechs Teilnahmen scheiterten die Gelbhemden dreimal im Halbfinale und dreimal im Finale – jeweils entweder am HSV Handball oder am THW Kiel. Beide Teams sind in diesem Jahr nicht dabei. Der HSV schied bereits in der zweiten Runde gegen Frisch Auf Göppingen aus, die Kieler im Achtelfinale – gegen die Löwen.

Das Fehlen dieser beiden Mannschaften heißt nun aus Löwen-Sicht allerdings nicht, dass der Weg zum Titel nun ein Spaziergang wird. Schließlich sind mit Flensburg, Berlin und Melsungen drei der Top-Sechs Teams der Bundesliga dabei. „Wir müssen uns aber vor keinem Gegner verstecken“, sagt Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Gelbhemden. „Wir sind hungrig.“

Das zeigte zuletzt auch das Achtelfinal-Rückspiel in der EHF VELUX Champions-League, als die Badener in eigener Halle KS Kielce förmlich niederrangen und in die Runde der letzten Acht einzogen. Vor allem haben die Löwen aus dieser Partie jede Menge Positives für das Final-Four gezogen. „Wir müssen das Selbstvertrauen aus dem Sieg über Kielce mitnehmen“, sagt Stefan Sigurmannsson. „Und in Hamburg genauso gut spielen.“

Die Löwen hatten nach dem Einzug ins Viertelfinale der VELUX EHF Champions League am Montag der Vorwoche knapp eineinhalb Wochen Zeit, sich auf das dritte Duell mit Flensburg in dieser Spielzeit vorzubereiten – die beiden ersten Partien gewannen die Gelbhemden übrigens beide (29:22, 27:22). Allerdings fehlten Gudmundsson zwischenzeitlich vier Nationalspieler, die auf Reisen waren. „Wir brauchen einen guten Tag und wie schon bei den zwei Erfolgen gegen Flensburg eine sehr gute Leistung der Abwehr und der Torhüter“, sagt Gudmundsson.

Das Wochenende mit dem Kampf um den DHB-Pokal ist für die Löwen der Auftakt zu einer unglaublichen Woche: Auf das Spiel gegen Flensburg, und ein mögliches Finale am Sonntag, 15 Uhr, folgt am Mittwochabend der Liga-Hit gegen den Tabellenführer THW Kiel und am Ostersonntag das Viertelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen den FC Barcelona. Es sind also wegweisende, spannende und unglaublich herausfordernde Tage, die auf die Löwen warten. Aber auch Tage, in denen sie sehr viel erreichen können …