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Drei dicke Brocken für die Löwen

Wien/Mannheim. Wie erwartet bekommen die Rhein-Neckar Löwen als Bundesliga-Vierter doch noch die Chance, sich für die kommende Saison der Handball-Champions-League zu qualifizieren. In einem Vierer-Turnier um das letzte Ticket für die erste Gruppenphase der Königsklasse treffen die Löwen vom 3. bis 5. September auf Ademar Léon (Spanien), Gorenje Velenje (Slowenien) und den dänischen Vertreter Bjerringbro-Silkeborg.

„Das sind vier gleichwertige Gegner und das wird alles andere als eine leichte Aufgabe“, kommentierte Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm das Feld in einer ersten Reaktion. Nur der Erste darf in der Champions League antreten, den Spielort will die Europäische Handball-Federation (EHF) zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Die Rhein-Neckar Löwen haben sich beworben und hoffen nun auf den Zuschlag aus Wien.

Cupic und Schmid gegen Ex-Klubs

Pikanterweise treffen gleich zwei Löwen-Neuzugänge beim Wildcard-Turnier 2010 auf ihre alten Klubs: Ivan Cupic war bislang für den slowenischen Vizemeister Gorenje Velenje am Ball, der Schweizer Andy Schmid führte bis zum Saisonende beim dänischen Dritten Bjerringbro-Silkeborg Regie. „Gut, dass sie jetzt bei uns sind“, meint Storm zu dieser Konstellation. Gegen Velenje sehen die Badener auch Nikola Manojlovic wieder, der zu den Slowenen gewechselt ist.

Mit dem Vierten der spanischen Liga, Ademar Léon, haben die Badener noch keine direkte Erfahrung, die Iberer schieden in der zurückliegenden Spielzeit der Königsklasse im Achtelfinale gegen den späteren Halbfinalisten Medwedi Tschechow aus. In Léon fand im vergangenen Jahr das Wildcard-Turnier statt, viel spricht nun deshalb für eine Austragung in Deutschland. Die Gruppenauslosung findet am 22. Juni in Wien statt, schon dann weiß der künftige Qualifikant, mit wem er es 2010/2011 zu tun bekommen könnte.

„Das ist die allerletzte Chance, jetzt ist die Mannschaft gefragt“, betonte Manager Storm, dessen Gedanken gestern aber auch bei Karol Bielecki waren. Der Pole soll heute in Tübingen nochmals am schwer verletzten Auge operiert werden. th

 15.06.2010