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Ein Festtag für die Löwen

Karlsruhe. Er ist d a s Aushängeschild des Klubs, die Identifikationsfigur schlechthin: Uwe Gensheimer rast bereits seit 2003 für die Rhein-Neckar Löwen durch die nationalen und internationalen Handball-Tempel, kämpft, beißt und rackert. Der Friedrichsfelder, der Lokalmatador in der badischen Manege, ist längst nicht mehr wegzudenken. Das wissen natürlich auch die Macher im Löwen-Hintergrund. Und sie machten nun Nägel mit Köpfen: Der Vertrag des Publikumslieblings wurde bis 2014 verlängert.

Ein Festtag für die Löwen, den vor allem Manager Thorsten Storm ermöglichte. Er führte die Verhandlungen. Doch das tat er gern: „Uwe ist Handballer aus Leidenschaft und ein toller Typ“, sagt Storm, „man merkt einfach, dass ihm der Handball sehr viel Spaß bereitet.“

Selbstverständlich war die vorzeitige Verlängerung nicht. Denn auch die Konkurrenz streckte die Fühler aus, wollte sich „Gensel“ schnappen. Storm verrät: „Uwe hatte die freie Auswahl.“ Kein Wunder – bei den Leistungen. Gensheimer ist gereift. Der 23-Jährige wirft und passt längst auf höchstem Niveau. Auch in der Nationalmannschaft hat er mittlerweile Fuß gefasst: Bei der EM in Österreich war er einer der Stützen der „Brandmänner“. Im Löwen-Rudel kristallisierte er sich ebenfalls als Alphatier heraus. Und mit dem hat er noch viel vor: „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Topteams bald überholen können.“ Gensheimer schmunzelt, als er das sagt. So als hätte er sich den Masterplan zur Erstürmung der nationalen Spitze schon zurechtgelegt. Löwen-Trainer Ola Lindgren soll ihn ermöglichen. Einer wie Gensheimer darf da aus seiner Sicht nicht fehlen: „Uwe ist ganz wichtig für uns“, lobt der Schwede, „er ist einfach ein Gewinnertyp.“

Ein weiterer Baustein des Gipfelsturms wird Zarko Sesum (23) sein. Der serbische Nationalspieler hat bei den Löwen einen Dreijahresvertrag unterschrieben – die RNZ berichtete bereits. Nach aktuellem Stand wird der Rückraum-Kunstschütze allerdings erst ab 2011 in der SAP Arena auflaufen. Storm bezeichnet ihn als „riesiges Talent“. Ola Lindgren, der Trainer der Löwen, spricht von einem „hungrigen Spieler, der noch viel gewinnen möchte.“ Na dann…

Von Daniel Hund

 02.06.2010