Ein (Löwen-)Herz für die Pfälzer Grumbeere

Löwen zu Markenbotschaftern der Pfälzer Grumbeere 2021/22 ernannt

Die Sonne knallt auf die Felder, kein Hauch Wind ist zu spüren. Bereits morgens um 8:30 Uhr kratzt das Thermometer an der 30 Grad-Marke. Die erste Hitzewelle des Jahres hat das Land fest im Griff – und so auch den kleinen Ort Weingarten in der Pfalz. Dort haben sich an diesem Freitagmorgen Vertreter der Rhein-Neckar Löwen auf dem Hof der Familie Gleich eingefunden, um offiziell als Markenbotschafter der Pfälzer Grumbeere 2021/22 ernannt zu werden und in dieser Funktion die Ernte der Frühkartoffel einzuläuten.

Seit 2012 zeichnet die Erzeugergemeinschaft, bestehend aus 280 Bauern, Personen des öffentlichen Lebens als Markenbotschafter aus. „Wir sind sehr stolz darauf, wenn man sieht, wer vor uns schon alles Markenbotschafter war“, freut sich Oliver Roggisch darüber, in die Fußstapfen von Größen wie 54er-Fußball-Weltmeister Horst Eckel oder Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte treten zu dürfen. „Wir Löwen und die Anbauer der Pfälzer Grumbeere vertreten dieselben Werte und wollen beide hart arbeiten für den Erfolg.“

So nimmt es der Sportliche Leiter der Löwen mehr als gerne in Kauf, bei glühender Hitze auf die Rodemaschine zu steigen und selbst Hand anzulegen. „Viele Leute gehen in den Supermarkt und machen sich gar keine Gedanken darüber, was alles dahintersteckt. Das ist schon sehr interessant, das einmal zu sehen.“ Der Besuch auf dem Bauernhof hinterlässt beim ehemaligen Abwehrchef bleibenden Eindruck: „Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen beim Einkauf darauf achten, regionale Produkte zu wählen. Gerade hier in der Pfalz haben wir super Kartoffeln. Darauf können wir sehr stolz sein.“

Löwen helfen bei der Ernte

Als Aufwärmübung zum anschließenden Teamtraining dürfen die anwesenden Löwen Patrick Groetzki, Jannik Kohlbacher, Mikael Appelgren und David Späth ihre Fähigkeiten bei der Ernte auf der Rodemaschine unter Beweis stellen. Und erledigen diese Aufgabe mit Bravour, wie Hartmut Magin, Vorsitzender der EZG „Pfälzer Grumbeere“, begeistert feststellt: „Man sieht, Leistungssportler sind prädestiniert zur Ernte. Mit schneller Hand und guter Auffassungsgabe sind die Spieler begeistert dabei gewesen.“ So erkennt der Grumbeer-Experte sogar einen Zusammenhang aus Handball-Position und Erntehelfer-Qualität: „Ein Handball-Torwart ist mit der Hand einfach schnell am Ball – oder an der Kartoffel – und sieht was reingehört, und was nicht. Ein Mikael Appelgren ist auch prädestiniert für das Kartoffelfeld.“

Kohli ist der erfahrenste Erntehelfer

Doch auch Jannik Kohlbacher tut sich bei der Ernte hervor, was ob seiner Vor-Erfahrung nicht verwundert: „Für mich ist das kein Neuland, mein Papa hat einen kleinen Bauernhof“, verrät der Odenwälder, der Grumbeeren besonders gerne in Form von Bratkartoffeln zum typisch hessischen Kochkässchnitzel isst. „Schon mit drei, vier Jahren habe ich mit meinen Großeltern das erste Mal Kartoffeln geerntet.“ So ist der Vormittag auf dem Gemüsehof praktisch ein Heimspiel für den Kreisläufer. Wie auch für Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann, die es sich als gebürtige Pfälzerin ebenfalls nicht nehmen lässt, auf die Maschine zu steigen und mitanzupacken: „Pfälzer Grumbeere sind für mich ein ganz großes Stück Heimat. Wie überall in der Pfalz kamen sie auch bei uns zuhause in meiner Kindheit mehrmals die Woche auf den Tisch – und das hat sich bis heute nicht geändert.“

Nach einigen Bahnen über das Grumbeer-Feld, zahlreichen Fotos und anregenden Gesprächen mit den anwesenden Vertretern von Erzeugergemeinschaft und Presse tauscht der Löwen-Tross den Bauernhof wieder mit der Handball-Halle. Auf der anderen Rheinseite, in Kronau, steht die Vorbereitung für die letzten drei Bundesligaspiele an. Während sich die Saison in der LIQUI MOLY HBL in den letzten Zügen befindet, ist die Ernte-Saison der Pfälzer Grumbeere gerade erst gestartet.