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Eine gute Figur – nicht nur am Ball

Vergangene Woche stand für die Drittligisten der SG Kronau/Östringen eine etwas andere Trainingseinheit auf dem Programm. Statt im Kronauer Sportzentrum versammelte man sich im Best Western Premier Hotel LanzCarré in Mannheim. Im ungewohnten Outfit und ausnahmsweise harzfrei traf die Mannschaft hier auf Dirk Pfister. Der lizenzierter Image- und Typberater führte die jungen Ballwerfer nun auf das Parkett des positiven und stilgerechten Auftrittes – auch und gerade abseits des Spielfeldes. Beschert wurde der generell offenen Truppe diese willkommene Abwechslung vom Löwen-Sponsor Diringer und Scheidel. „Die Idee, unseren Junglöwen in der zweiten Mannschaft ein „Gentleman-Training“ anzubieten, bedeutet nicht nur ein Geschenk an die jungen Nachwuchsspieler. Unser Anliegen ist es, dass diese auch außerhalb des Spielfeldes im Rahmen ihrer Auftritte bei Presseterminen oder Veranstaltungen der Sponsoren `eine gute Figur machen`. Hier ist ein solches Knigge-Training absolut hilfreich.“ erklärt Achim Ihrig, Mitglied der Geschäftsleitung. „Als Mitglied im Aufsichtsrat der Rhein Neckar-Löwen und Geschäftsführer der ARIVA Hotel GmbH als Sponsoring-Partner war es mir deshalb eine Freude, diese Aktion zu unterstützen und für die geeigneten Räumlichkeiten zu sorgen. Und die jungen Herren hatten mit ihrem Gentleman-Coach Dirk Pfister ja auch jede Menge Spaß!“

Dieser hatte ebenfalls eine gute Zeit mit den „wirklich aufgeweckten jungen Männern. Sie sahen schon sehr schnittig aus und machten einen guten Eindruck. Und am Anfang waren sie auch noch sehr cool.“ Doch nach und nach taute die Zuhörerschaft auf, zeigte sich weiter interessiert und beteiligte sich mit zahlreichen Zwischenfragen. Neben der individuellen Kleidung, dem perfekten Anzug sowie dem korrekten Verhalten im Restaurant kam auch der Klassiker zur Sprache: Wie verhalte ich mich wenn jemand niest? „`Gesundheit` ist bei der Oma oder zu Hause in Ordnung.“ erinnert sich Stefan Jochim und Kai Dippe ergänzt: „In höheren Gefilden sagt man das aber eigentlich nicht, da jegliche Geräusche, die dem Körper entfleuchen, unkommentiert ignoriert werden“. Besonderer Beliebtheit erfreute sich erwartungsgemäß die Thematik des richtigen Umgangs mit dem anderen Geschlecht. „Bekommt man die Hand gereicht, nimmt man diese an und umgeht sie nicht, um erst die Frau zu begrüßen.“ führt der Kreisläufer als Beispiel an, der Mittelmann fügt hinzu: „Ladies First ist nur zu 50 Prozent richtig, somit auch zu 50 Prozent falsch! Allerdings muss man keinen Gentleman-Kurs belegen, um zu verstehen, dass man einer Frau die Tür so aufhalten sollte, dass man ihr beim Durchlaufen nicht im Weg steht!“.

Die etwas andere Trainingseinheit kam beim jungen Klientel gut an. „Als ich davon erfuhr, habe ich mich gefreut, da ich so was schon immer mal machen wollte.“ sagt Dippe, der Mann mit der Nummer 18 hingegen hatte dem Braten erst nicht ganz getraut: „Ich hab lange Zeit gedacht, dass das nur ein Spaß war, denn wenn ausschließlich Männer auf einem Haufen hocken, kommt die Etikette sicherlich ab und zu mal zu kurz. Allerdings war ich dann sehr gespannt und fand es eine tolle Idee, als ich verstanden hatte, dass wir das tatsächlich machen durften!“ Die Erwartungen an diesen Abend haben sich bei weitem erfüllt und die Junghandballer nehmen die eine oder andere neue Erkenntnis mit: „Dass teure Maßanzüge eine Handstichnaht haben sollten, dass Dirk den Schneider eines Anzuges an den Manschettenknöpfen erkennen kann und den optimalen Spruch, eine Frau anzusprechen.“. Entsprechend für die Zukunft gewappnet – „Ein höfliches und gewinnendes Auftreten unserer Spieler fördert Sympathien und öffnet Türen. Zudem haben erfolgreiche Spieler in unserer Gesellschaft gerade für junge Menschen auch eine Vorbildfunktion, die wir damit stärken wollen.“ betont Ihrig – gilt die volle Aufmerksamkeit der ehrgeizigen Sportler nun aber erstmal wieder dem Ball und dem nächsten Spiel. Denn schließlich wollen sie nicht nur neben, sondern auch weiterhin auf der Platte `eine gute Figur abgeben`.