Veröffentlichung:

EM 2010: Tag 1

Gemischte Gefühle bei den Cracks der Rhein-Neckar Löwen

Mit gemischten Erfolgen für die Akteure der Rhein-Neckar Löwen begann gestern die Europameisterschaft in Österreich. Immerhin kamen alle zehn Löwen für ihre jeweiligen Nationen zum Einsatz und die Hälfte stand sich am frühen Abend in Innsbruck in der Gruppe C im direkten Duell gegenüber. Dabei hatten Karol Bielecki und Sławomir Szmal mit der polnischen Auswahl gegen Deutschland mit Oliver Roggisch, Michael Müller und Uwe Gensheimer das bessere Ende für sich. Die Polen siegten verdient mit 27:25 (12:8).

Bielecki und Szmal gehörten zu den Matchwinnern für die Mannschaft von Bogdan Wenta. Torhüter Szmal parierte 15 Würfe, während Bielecki im Angriff sechs Mal erfolgreich war. „Wir waren alle nervös und sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Bielecki nach der Partie, in der die deutsche Auswahl in der Offensive zu fehlerhaft agierte. Die Abwehr um Roggisch kam vor 8200 Besuchern gut ins Spiel, doch vorne lief wenig zusammen. Müller kam auf ein Tor, Gensheimer blieb bei seinem ersten EM-Einsatz ohne eigenen Treffer.

Direkt nach dem Duell zwischen Deutschland und Polen griffen in Innsbruck die Schweden mit Trainer Ola Lindgren ins Geschehen ein. In der ersten Halbzeit waren die Skandinavier deutlich die bessere Mannschaft und führten mit 13:7, doch nach der Pause lief bei der Lindgren-Sieben nicht mehr viel zusammen und am Ende stand eine ernüchternde 25:27-Niederlage. „So ist der Sport, gegen Polen müssen wir es besser machen“, erklärte Lindgren.

Pech hatten die drei Isländer in der Gruppe B, die sich gegen Serbien mit einem 29:29 (15:11)-Remis begnügen mussten. Dabei lagen Ólafur Stefánsson, Snorri Guðjónsson sowie Guðjón Valur Sigurðsson mit ihrem Team vier Minuten vor dem Ende noch mit 29:25 in Führung. Am Ende klappte aber nichts mehr. Die drei Rhein-Neckar Löwen erzielten 14 der 29 Tore der Nordlichter. Sigurðsson traf neun Mal und war damit Topscorer der Partie, Stefánsson trug sich vier Mal in die Torschützenliste ein und Guðjónsson war ein Mal erfolgreich. Der künftige Löwe Róbert Gunnarsson (noch VfL Gummersbach) warf vier Tore.

Bjarte Myrhol unterlag mit seinen Norwegern 23:25 (10:11) in Gruppe A gegen Kroatien. Der Kreisläufer der Löwen konnte sich nicht in die Torschützenliste eintragen lassen und kam vorwiegend in der Abwehr zum Einsatz.

Ebenfalls hauptsächlich in der Deckung spielte Carlos Prieto bei den Spaniern. Der Kreisläufer blieb wie Myrhol ohne Torerfolg, konnte sich aber über einen deutlichen 37:25-Sieg der Iberer über Tschechien in Gruppe D freuen.