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Emotionale Prüfung (BNN)

Gensheimer bestreitet letztes Heimspiel / Manaskov kommt aus Skopje

Auf Uwe Gensheimer wartet am Sonntag eine emotionale Bewährungsprobe, doch die soll es nach dem Willen des Kapitäns der Rhein-Neckar Löwen und der gesamten Mannschaft erst nach dem Spielende geben. Zunächst gilt es für den Tabellenführer der Handball-Bundesliga, gegen die TSV Hannover-Burgdorf (17.15 Uhr/Sport 1) den vorletzten Schritt zur Meisterschaft zu machen, anschließend soll Gensheimer nach 13 Jahren im Verein verabschiedet werden.

Es gibt sogar eine kleine Chance, dass die Badener schon gegen Hannover den Titelgewinn feiern können, allerdings müsste Verfolger SG Flensburg-Handewitt dafür beim TVB Stuttgart verlieren,. „Flensburg wird ihre Spiele gewinnen, wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt Andy Schmid überzeugt. Der Spielmacher geht davon aus, dass die Löwen ihr Meisterstück eine Woche später beim TuS N-Lübbecke machen, und ein Sieg über Hannover den Weg dorthin ebnen wird.
„Wir haben 13 000 Fans im Rücken, die uns tragen werden“, freut sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen auf die Unterstützung des eigenen Anhangs. Viermal mussten die Löwen zuletzt in der Fremde antreten und hatten am vergangenen Sonntag in Wetzlar Mühe, die Tabellenspitze zu verteidigen. Gegen Hannover soll das durch den Heimvorteil nicht ganz so schwer werden. „Wir bleiben fokussiert und wissen, dass wir uns keine Schwächen erlauben können“, sagt Jacobsen. Er hat Vertrauen in seine Mannschaft, weil die in den vergangenen Monaten alles dafür getan hat, erstmals die Meisterschaft zu gewinnen. Für Gensheimer wäre der Titelgewinn das schönste Geschenk zum Abschied, ehe er im Sommer zu Paris Saint Germain wechselt. „Jeder weiß, wie sehr ich mir das wünsche“, sagt der Linksaußen vor seinem letzten Auftritt mit einem Löwentrikot in der Arena, die seit 2005 sein Zuhause war: „Ich weiß noch gar nicht, wie ich darauf reagiere.“
Die Löwen haben derweil den Mazedonier Dejan Manaskov von Vardar Skopje verpflichtet. Der 23-Jährige unterschrieb einen Einjahresvertrag und soll Stefan Sigurmannsson ersetzen, der zum dänischen Club Aalborg wechselt.
Von Michael Wilkening