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Endlich wieder ein Punkt in der Hauptstadt- Interviews (RR)

(ad) Mit einem Dreher eine Sekunde vor Schluss ließ Patrick Groetzki die Rhein-Neckar Löwen in Berlin jubeln. Mit dem letzten Angriff markierte der Rechtsaußen den Ausgleich zum 21:21 (10:13) gegen die Füchse Berlin und sorgte dafür, dass die Badener zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder mit etwas Zählbarem im Gepäck die Heimreise aus der Hauptstadt antreten konnten. Durch den Punktgewinn gegen den direkten Verfolger konnte das Team von Gudmundur Gudmundsson zudem den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Mit sechsTreffern war Uwe Gensheimer erfolgreichster Werfer für die Löwen in der Max-Schmeling- Halle.

Vor 9000 Zuschauern kamen die Löwen zunächst nicht in Tritt, die Abwehr zeigte sich nicht aggressiv genug und im Spiel nach vorne scheiterten die Badener in der Anfangsphase gleich mehrmals an Berlins Keeper Silvio Heinevetter. Die Gastgeber aus Berlin verstanden es in den ersten Minuten hingegen, mit ihren Spielzügen den Abwehrverbund der Gelb-Blauen geschickt auseinander zu ziehen und so zu einfachen Toren aus dem Rückraum zu kommen- nach neun Minuten stand bereits ein 4:1 für die Füchse zu buche, Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson reagierte, nahm die Auszeit, um seine Mannschaft noch einmal einzustellen. Die Ansprache des Isländers zeigte auch ihre Wirkung, zumindest in der Deckung fanden die Badener nun besser ins Spiel, gegen die starke Berliner Defensive fanden die Gäste jedoch noch nicht die richtigen Mittel. Deshalb gelang es den Löwen auch nicht, entscheidend an Boden gut zu machen, aber immerhin blieben sie bis zur Pause auf Schlagdistanz- mit 10:13 aus Sicht der Gäste ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel zeigten sich die Löwen im Aufwärtstrend, die Defensive mit Torhüter Niklas Landin dahinter war nun ein sicherer Rückhalt und die Aufholjagd konnte beginnen. In der 41. Minute gelang Uwe Gensheimer zum ersten Mal der Ausgleich zum zwischenzeitlichen 16:16, doch die Gäste konnten ihre Vorteile in dieser Phase nicht nutzen. Zehn Minuten lang fand kein Ball mehr den Weg ins Berliner Tor, auch wenn es gute Gelegenheiten gab. Diese Schwäche im Abschluss nutzte Berlin, um bis zur 51. Minute auf 18:16 vorzulegen, nun trafen die Badener wieder- Gensheimer mit dem Anschlusstreffer und Andy Schmid per Siebenmeter zum 18:18. Der Kampf um die Zähler bog in die heiße Endphase ein. Hier waren es die Füchse, die immer wieder vorlegen konnten, aber die Löwen hatten auch die richtige Antwort parat. Knapp eine Minute vor Ende markierte Gedeon Guardiola den Ausgleich zum 20:20, zwanzig Sekunden vor Schluss traf Horak für Berlin- sollte es wie in Veszprem wieder einen Krimi ohne Happy End für die Löwen geben? Nein, dieses Mal saß der letzte Wurf, Patrick Groetzki erlöste seine Mannschaftskollegen quasi mit der Schluss-Sirene mit seinem Treffer zum 21:21- Endstand.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Patrick Groetzki, Uwe Gensheimer und Trainer Gudmundur Gudmundsson gesprochen.