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Erst der Sieg, dann das Torverhältnis (RP)

Löwen empfangen den Bergischen HC

Zwischen der Champions League kommt der Bergische HC: Die Rhein-Neckar-Löwen wollen heute, 20.30 Uhr, in der Liga die Tabellenführung verteidigen und möglichst deutlich gewinnen, ehe am Sonntag das Rückspiel im Achtelfinale der Königsklasse gegen den RK Zagreb ansteht.

Die eigene Geschichte ist es, die bei den Löwen für Unruhe im Kopf sorgt. Weil die Badener vor zwei Jahren die Meisterschaft wegen historischer zwei Treffer an den THW Kiel verloren, geht es im Moment in den Bundesliga-Duellen immer um etwas mehr als zwei Punkte. Erneut liegen Badener und „Zebras“ punktgleich an der Spitze der Tabelle und es besteht die Chance, dass dies auch am Ende der Saison noch so ist.

„Natürlich hat man das irgendwo im Hinterkopf“, sagt Hendrik Pekeler. Der Europameister war im Mai 2014 noch beim TBV Lemgo unter Vertrag und beobachtete das Löwen-Drama aus der Entfernung, aber der Kreisläufer hat die Gier des Klubs, endlich den nationalen Titel zu holen, längst in sich aufgesogen.

Vor dem Duell gegen den Abstiegskandidaten aus dem Bergischen erklärt er die Herangehensweise der Mannschaft an die Aufgaben in der Bundesliga. „Zunächst geht es darum, die zwei Punkte zu holen. Wenn das geschafft ist, versuchen wir, etwas fürs Torverhältnis zu tun“, erklärt Pekeler. Gegen den BHC ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass beide Vorhaben gelingen. Zwar gehört das Team um den einstigen Weltklasse-Spielmacher Viktor Szilagyi zu den Teams, gegen die man ungern spielt, aber vor allem in der eigenen Halle sollte der BHC kein Stolperstein sein.

„Der Bergische HC macht das Spiel langsam und agiert sehr clever“, warnt Nikolaj Jacobsen davor, den Kontrahenten zu unterschätzen. In der Hinrunde mussten die Löwen und ihr Trainer lange ackern, ehe der 24:21-Auswärtssieg perfekt war.

In der SAP-Arena soll es heute Abend deutlicher werden, indem die Defensive so gut funktioniert wie immer und der linke Rückraum so durchschlagskräftig ist wie zuletzt. Kim Ekdahl du Rietz und Mads Mensah Larsen teilen sich dort die Spielanteile und beschäftigen durch ihre Verschiedenheit die Gegenspieler. Der wuchtige Ekdahl du Rietz und der spielstarke Mensah Larsen ergänzen sich seit Wochen bestens.

Von Michael Wilkening