Veröffentlichung:

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel

Wir haben für euch die Kader der „Löwen-Teams“ unter die Lupe genommen und wagen eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel. Wir haben für euch die Kader der „Löwen-Teams“ angeschaut, wagen eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten
Ilija Abutovic im Trikot der Rhein-Neckar Löwen.

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel: Exakt eine Handvoll Spieler der Rhein-Neckar Löwen sind dabei, wenn am 13. Januar 2022 die 15. Handball-Europameisterschaft beginnt. Direkt in einer der ersten Partien aktiv: Abwehr-Spezialist Ilija Abutovic, der mit Serbien gegen die Ukraine antritt. Wir haben für euch die Kader der „Löwen-Teams“ unter die Lupe genommen und wagen eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten.   

Bleiben wir bei Ilijas Serben. Mit Gruppe C hat der Vize-Europameister von 2012 eine der schwersten EM-Gruppen erwischt. Nach dem Auftaktduell mit Außenseiter Ukraine bekommen es die Adler vom Balkan nacheinander mit Kroatien und Frankreich zu tun. Ein Weiterkommen in die Hauptrunde als einer der beiden Gruppen-Besten wäre ein Riesen-Erfolg für Serbien. Kroatien geht als Vize-Europameister, Frankreich als Olympiasieger ins Turnier.

Im Kader Serbiens tummeln sich aus der HBL und europaweit bekannte Namen. Torwart Vladimir Cupara steht bei Ungarns Top-Klub Veszprem, Dejan Milosavljev bei den Füchsen Berlin unter Vertrag. Lazar Kukic (Rückraum Mitte) ist den Löwen-Fans in nicht ganz so guter Erinnerung, hat er doch mit dafür gesorgt, dass sein Klub Benfica die Löwen aus der Qualifikation zur EHF European League kegelte. Zu den weiteren Top-Spielern gehören Ex-Löwe Bogdan Radivojevic (Rechtsaußen/Pick Szeged) und Mijaijlo Marsenic (Kreismitte/Füchse).

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel: Kohli mit Deutschland vor dicken Brocken in der Hauptrunde

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel. Wir haben für euch die Kader der „Löwen-Teams“ angeschaut, wagen eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten
Jannik Kohlbacher kümmert sich liebevoll um seinen Gegenspieler.

Eine deutlich leichtere Vorrunden-Konstellation kommt auf die deutsche Handball-Nationalmannschaft zu. In Gruppe D ist der zweifache Europameister (2004, 2016) klarer Favorit. Die Gegner Belarus, Österreich und Polen gelten allesamt als machbare Gegner für ein Team, das überwiegend mit Spielern aus der stärksten Liga der Welt bestückt ist. Mit Jannik Kohlbacher von den Rhein-Neckar Löwen gehört einer der besten Offensiv-Kreisläufer seiner Zeit zum DHB-Aufgebot. Ferner bürgen Namen wie die von Andi Wolff, Philipp Weber, Johannes Golla, Patrick Wiencek, Kai Häfner und Timo Kastening für absolute Top-Qualität und zumindest die feste Aussicht auf den Hauptrunden-Einzug.

Wie weit es danach geht, hängt nicht zuletzt von der Form der in Hauptrunden-Gruppe 2 auf die Deutschen wartenden Gegner ab. Norwegen, Russland, Gastgeber Slowakei oder Litauen aus Gruppe F sowie Spanien, Schweden, Tschechien und Bosnien-Herzegowina aus Gruppe E sind die potenziellen Kandidaten, die Deutschland in der nächsten Turnier-Stufe das Leben schwermachen könnten. Vor allem die hoch gehandelten Norweger, Spanier und Schweden könnten dafür sorgen, dass es erneut eng werden könnte mit dem Einzug Deutschlands in ein EM-Halbfinale.

Bei den Schweden spielt ein Löwe, der sicher alles daransetzen wird, sich in der Gruppe vor den Deutschen zu platzieren. Albin Lagergren ist auf Rückraum rechts gesetzt im Team des amtierenden Vize-Weltmeisters und vierfachen Europameisters (1994, 1998, 2000, 2002). Kapitän und Ex-Löwe Andreas Palicka, Flensburgs Linksaußen Hampus Wanne, Kiels Rechtsaußen Niclas Ekberg, Kreisläufer Max Darj (Bergischer HC) sowie die Spielmacher Felix Claar (Alborg) und Jim Gottfridsson (Flensburg) gehören zu den Führungsfiguren der Tre Kronor, die sich vor allem durch ihr starkes Kollektiv und eine äußerst schnelle, strukturierte und disziplinierte Spielweise auszeichnet.

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel: Niclas mit drei Ex-Löwen für Dänemark

Fünf Löwen für ein EURO-Spektakel. Wir haben für euch die Kader der „Löwen-Teams“ angeschaut, wagen eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten
Dänemarks Nationalspieler feiern den Titel bei der Heim-WM 2019.

Zu den Top-Favoriten auf den EM-Titel gehört der Olympia-Zweite und amtierende Weltmeister Dänemark, für den Rhein-Neckar Löwe Niclas Kirkeløkke an den Start geht. Trainiert vom ehemaligen Löwen-Erfolgscoach Nikolaj Jacobsen wollen sich die Dänen zum dritten Mal nach 2008 und 2012 zum Europameister machen. Das Potenzial in einem Team, zu dem Welt-Handballer wie Mikkel Hansen und Ex-Löwe Niklas Landin genauso gehören wie die angehenden Top-Stars Mathias Gidsel, Jacob Holm und Magnus Saugstrup, scheint grenzenlos. Auch der Ex-Flensburger Rasmus Lauge, Ex-Löwe Mads Mensah und Rechtsaußen Lasse Svan gehören zur europäischen Crème de la Crème. Dass sich Dänemark in Gruppe A durchsetzen wird gegen das Balkan-Trio Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro, daran besteht kein Zweifel.

Deutlich schwerer ist die Ausgangslage für Löwen-Abwehr-Spezialist Ymir Örn Gislason und seine Isländer. In Gruppe B haben es die Isis mit Portugal, Ungarn und Niederlande zu tun. Eine anspruchsvolle Aufgabe für Gislason und seine Kollegen, deren bekannteste Namen die von Linksaußen Bjarki Mar Elisson (Lemgo), Spielmacher Aron Palmarsson (Alborg), Omar Ingi Magnusson und Gisli Kristjansson (beide Magdeburg) sind. Das Talent ist allemal vorhanden, um sich für die Hauptrunde zu qualifizieren. Das gilt allerdings auch für die Ungarn und Portugiesen, so dass in dieser Gruppe mit einem Dreier-Rennen um zwei Hauptrunden-Plätze auf Augenhöhe zu rechnen ist.

Verfolgt werden können die Spiele der EM, die erstmals in Ungarn und der Slowakei ausgetragen wird, auf der Video-Plattform sportdeutschland.tv sowie auf ARD und ZDF.