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Für den guten Zweck (RNZ)

Östringen. Es war ein geschichtsträchtiges Spiel. Quasi alt gegen neu: Am Mittwochabend forderten die Rhein-Neckar Löwen in der ausverkauften Östringer Stadthalle ihre Vorgänger, die umjubelten Aufsteiger aus der Saison 2002/03. Alte Haudegen wie Lars Drögemüller oder Uli Schuppler rückten nochmals ins Rampenlicht.

Für einen Abend und ganz wichtig: für den guten Zweck. Denn neben all dem Spaß, den die Löwen-Aktion brachte, der Anlass des Nostalgiespiels war ein trauriger: Marco Bender, ein begnadeter Ringer des KSV Östringen, starb vor ein paar Wochen an Krebs. Mit 32. Viel zu früh. Sämtliche Einnahmen, die an diesem Abend eingespielt wurden, spendeten die Löwen an die Hinterbliebenen. Eine tolle Aktion.

Das Ergebnis war eher nebensächlich. Trotzdem: Am Ende hatten Uwe Gensheimer und Co. die Nase vorn, gewannen mit 37:31 (20:15). Auch der Löwen-Manager tauschte diesmal übrigens die Tribüne gegen die Platte ein. Thorsten Storm sorgte für Ruhe und Ordnung, griff zur Pfeife, gab den Schiedsrichter.

Bei der alten Garde nahm außerdem einer auf der Trainierbank Platz, der das früher jahrelang tat: Michael Roth. Der ehemalige Aufstiegscoach, der mittlerweile bei der MT Melsungen erfolgreiche Arbeit leistet. Lange bitten musste man ihn nicht.

Zum Sportlichen: Bei Marius Steinhauser, dem Riesen-Talent auf der rechten Außenbahn, war der Torhunger besonders groß: Er schlug sechs mal zu.

Rhein-Neckar Löwen: Schmid 2, Roggisch 1, Gensheimer 3/3, I. Guardiola 4, Djozic 2, Taieb 4, Gerlich 4, Myrhol 5, Steinhauser 6, Kretschmer 1, Bitz 5.

Traditionsteam: Pagel (bis 30. und bei einem Siebenmeter), Unser – Drögemüller 1, Schuppler 1, Rohr 1, Bechtold, Meiser 6, Ostheimer 2, P. Körner 4, Fetzer 2, Hauk (7/1 ein Treffer zählt doppelt), Mauer 3/2, Geider, Englich 1, Böhmler, Löhr 2.

Von Daniel Hund