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Gensheimer glaubt an rosige Zukunft (SZ)
Kapitän der Nationalmannschaft sieht deutschen Handball auf dem Vormarsch – Lob an Kunkel und Suton
Organisator und Pelkotex-Geschäftsführer Frank Pelkovski strahlte über beide Ohren, als der Nationalspieler mit seinem Sportwagen auf dem Hof der Firma vorfuhr. Den Kontakt zu Gensheimer hatte ein Sponsor hergestellt. „Wir haben es geschafft, in Deutschland wieder eine Euphorie für den Handball anzufeuern.
Wichtiger als die Vergangenheit ist für den Kapitän der Nationalmannschaft die Zukunft unter dem neuen Trainer Dagur Sigurdsson. Junge Spieler wie Paul Drux (20) rücken nach und spielen sich langsam aber sicher in den Vordergrund. Nachschub kommt auch aus dem Saarland. Der Völklinger Yves Kunkel (20, GWD Minden), wie Gensheimer Linksaußen, gehört zum erweiterten Kreis des Nationalteams. Gleiches gilt für Rückraumspieler Tim Suton (18), der zur laufenden Saison von Zweitligist HG Saarlouis zunächst zu den Löwen wechselte. Um Spielpraxis zu bekommen, ging er im November zum TBV Lemgo mit der Option, zu den Löwen zurückzukehren.
Ganz allgemein sieht Gensheimer die Nachwuchsarbeit im deutschen Handball auf einem guten Weg. „Es hat sich einiges getan. Zum Beispiel wurden Mentoren eingeführt, um den Jungs zu helfen. Für mich als Außenspieler war es einfacher, im Herrenbereich Fuß zu fassen, als für einen Rückraumspieler. Aber nichtsdestotrotz wird sich die Qualität durchsetzen – egal auf welcher Position“, sagt der gebürtige Mannheimer, der den Aufstieg der Löwen vom Zweitligisten zum Europapokalsieger 2013 und Champions-League-Teilnehmer mitgemacht hat. Unter anderem stand er mit Christian Schwarzer (2007 bis 2009), heute U18-Nationaltrainer und Jugendkoordinator des Handballverbandes Saar, auf dem Feld.
Die positive Entwicklung soll sich fortsetzen und nicht, wie beispielsweise bei Ligakonkurrent HSV Hamburg, in finanziellen Problemen enden. „Wir mussten eine solche Situation auch schon mal durchmachen, nachdem ein Großinvestor leider ausgestiegen ist, aber diese Phase haben wir überwunden. Ich denke, dass wir zu einer sehr interessanten Adresse geworden sind“, meint Gensheimer über seinen Verein, der letzte Saison nur aufgrund des um zwei Tore schlechteren Torverhältnisses nicht deutscher Meister, sondern Zweiter hinter dem THW Kiel wurde. Auch aktuell liegen die Mannheimer knapp hinter Kiel auf Rang zwei. „Wir werden auf jeden Fall weiter Gas geben und hoffen, dass wir bald den ersten nationalen Titel hochhalten können“, kündigt Gensheimer an.
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