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Geplante Steigerung (BNN)

Löwen empfangen HSV

Kronau/Östringen (rs). Die Anstrengung des Kraftakts beim spät gesicherten 26:21-Arbeitssieg der Rhein-Neckar Löwen über den TV Großwallstadt stand Bjarte Myrhol (Foto: GES) zwar ins Gesicht geschrieben, aber der Kreisläufer des Handball-Bundesligisten verkörperte die pure Freude. Moral bewiesen, zwei Punkte gewonnen, Tabellenspitze zurückerobert und dann diese Aussicht auf ein Handball-Fest gegen einen direkten Konkurrenten um einen Champions-League-Platz. Sportlerherz, was willst du mehr? Oder mit den Worten des Norwegers: „Diese letzten zehn Minuten müssen wir mitnehmen ins Spiel gegen den HSV Hamburg vor einer geilen Kulisse.“ Der Tabellenführer empfängt heute (15 Uhr/Sport1) in der mit 13 300 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena den Meister von 2011.

Die Fans dürfen sich auf ein Kontrastprogramm freuen. „Das wird nicht so ein Kampfspiel wie gegen Großwallstadt. Hamburg hat wie wir eine Mannschaft mit Qualität“, sagt Oliver Roggisch. Der Champions-League-Achtelfinalist würde einen 5:1-Vorsprung nicht mehr so leicht aus der Hand geben wie der TVG. „Solche zehn Anfangsminuten dürfen wir uns nicht wieder erlauben“, mahnt der Abwehrchef. Auch Andy Schmid sieht dringenden Verbesserungsbedarf: „Wenn wir so spielen wie in den ersten 40 Minuten, können wir schon zur Pause nach Hause gehen.“

Gerade aus der Distanz tut Steigerung not. „Wir müssen vor allem im Angriff besser spielen, der Rückraum muss mehr treffen“, fordert Trainer Gudmundur Gudmundsson. Das Problem aber ist der dünne Kader: Den verletzungsbedingten Ausfall von Kim Ekdahl du Rietz auf halblinks hat die Alternativlösung Zarko Sesum noch nicht kompensieren können.

Verletzungssorgen plagen aber auch die mit neun Punkten Rückstand auf die Löwen derzeit auf Platz sechs notierten Gäste, die sich zuletzt jedoch stark verbessert zeigten. Pascal Hens erlitt eine Stauchung im Sprunggelenk, bei Blazenko Lackovic bestätigte sich der Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht. Ihr Einsatz entscheidet sich kurzfristig.