Gestärkt aus der Pause (BNN)

Kronau/Östringen. Nach einer zweiwöchigen Spielpause läuten die Rhein-Neckar Löwen mit zwei Partien innerhalb von nur 24 Stunden den Saisonendspurt ein. Der badische Handball-Bundesligist gastiert zunächst heute um 20.15 Uhr bei der MT Melsungen, am Freitag (19.45 Uhr/live in Sport1) empfängt der Tabellenfünfte den SC Magdeburg in der Mannheimer SAP-Arena. „Wir haben die Pause gut genutzt“, meint Gudmundur Gudmundsson. „Wir haben im physischen und im taktischen Bereich sehr gut gearbeitet“, betont der Löwen-Coach und fügt an: „Hoffentlich finden wir schnell wieder unseren Rhythmus.“

In personeller Hinsicht kam die Pause den Löwen durchaus gelegen. Beim Gastspiel in Nordhessen stehen mit Ausnahme von Zarko Sesum, dessen Augen-Operation nach Vereinsangaben gut verlaufen ist, alle Feldspieler zur Verfügung. Nur Krzysztof Lijewski (Foto: GES) plage sich noch mit leichten Beschwerden, sagt Gudmundsson. „Wir haben noch 13 Spiele – da ist noch einiges möglich“, betont der Isländer, der zumindest noch vage Hoffnungen auf den dritten Rang hat. Die Löwen haben vier Zähler Rückstand auf den HSV Hamburg, der derzeit auf dem Champions-League-Qualifikationsplatz liegt. „Allerdings erwartet uns in Melsungen eine schwere Aufgabe“, erklärt Gudmundsson, der dem Tabellenzehnten mit großem Respekt begegnet, von seinen Schützlingen aber den 15. Saisonsieg einfordert.

Im Umfeld des EHF-Cup-Viertelfinalisten herrscht derweil weiter Unruhe. Nach seinem schrittweisen Rückzug ist der frühere Geldgeber und Aufsichtsratschef Jesper Nielsen nun erstmals öffentlich kritisiert worden. „Das ganze Projekt war langfristig angelegt. Jetzt haben wir eine missliche Situation, weil mit Finanzierungszusagen ein Kostenvolumen aufgebaut wurde. Das können wir nicht mit einem Fingerschnippen reduzieren“, wird Aufsichtsratsmitglied Michael Notzon im „Mannheimer Morgen“ zitiert. Vertraglich ist Nielsen noch bis 2015 zu Zahlungen an die Löwen verpflichtet – ob der Däne will oder nicht.

Von Christof Bindschädel