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„Haben uns das Vertrauen der Politik verdient“

Positives Fazit zum BGV Handball Cup 2020 – insbesondere, was das Hygiene- und Betriebskonzept betrifft

Der BGV Handball Cup 2020 ist Geschichte. Eine Erfolgsgeschichte – und das aus mehreren Gründen. Sportlich gab es viele attraktive Vergleiche und bis zur Schlusssirene spannende Duelle. In Testspielen ist das bekanntlich keine Selbstverständlichkeit. Zudem ging es in allen Partien sehr fair zu, das gemeinsame Auftreten als Handball-Familie stand im Vordergrund. Und vielleicht der wichtigste Punkt: In sämtlichen Hallen griffen die Hygiene- und Betriebskonzepte. Das Feedback von Fans, Spielern, Klub-Verantwortlichen und zuständigen Behörden fiel auch bei diesem zentralen Aspekt rundweg positiv aus.

„Wir haben bewiesen, dass es funktioniert“, sagt Gerd Hofele, Geschäftsführer des Bundesligisten FRISCH AUF! Göppingen, der beim BGV Cup Rang vier belegte und als Ausrichter des 3. Spieltages direkt an der Umsetzung des Hygienekonzeptes beteiligt war. Personalisierte Tickets, Abstände auf den zugewiesenen Sitzplätzen, Laufwegekonzepte in den Hallen sowie beim Zu- und Austritt, Separierung diverser Sektoren von Team und Zuschauern: Die Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus haben gegriffen. Nun, finden die baden-württembergischen Profiklubs, liegt der Ball im Spielfeld der politisch Verantwortlichen. „Wir haben uns das Vertrauen der Politik verdient“, sagte Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann im ZDF-Sportstudio am Samstagabend.

Coach zufrieden: Jungs haben sich voll reingehängt

Martin Schwalb im Gespräch mit Andy Schmid.

Verdient haben sich die Löwen außerdem den Turniersieg bei der Premiere des BGV Handball Cup. Vier Spiele, vier Siege, so lautet die lupenreine Erfolgsbilanz. Dabei tat man sich am Anfang gegen Stuttgart (27:25) und im Finale gegen Balingen-Weilstetten (31:28) deutlich schwerer als in Spiel zwei gegen Bietigheim (39:24) sowie im Halbfinale gegen Göppingen (34:21). Besonders überzeugen konnte bei den Löwen das Rückraum-Trio Nilsson/Lagergren/Kirkeløkke sowie ein blendend aufgelegter Patrick Groetzki. Coach Martin Schwalb gefiel vor allem die Einstellung über weite Teile des Vorbereitungsturniers: „Die Jungs haben sich voll reingehängt, oftmals von der ersten bis zur letzten Minute. Das hat mir gut gefallen.“

Der TVB Stuttgart, Ausrichter des ersten sowie des Final-Spieltages, kam am Ende auf einen guten dritten Platz, sorgte in den Duellen im Halbfinale (26:27 gegen Balingen) und im „kleinen Finale“ (30:28 gegen Göppingen) für die größte Spannung auf dem Feld. Stark präsentierte sich neben dem Finalisten HBW Balingen-Weilstetten insbesondere die HSG Konstanz, die als Zweitligist in den Gruppenspielen gegen Erstligisten klasse mithielt und sich jeweils knapp mit 22:24 gegen Balingen und mit 35:41 gegen Göppingen geschlagen geben musste.

Für die Löwen startet nach der gelungenen Standortbestimmung die letzte Vorbereitungswoche. In der kommenden Woche steht dann das erste Pflichtspiel an, das Hinspiel in der Qualifikation zur EHF European League bei TTH Holstebro.