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Hängepartie um Svensson

Kronau/Östringen. Die Eindrücke der ersten beiden Vorbereitungstage stimmen Gudmundur Gudmundsson zufrieden und zuversichtlich zugleich. „Wir haben richtig gut angefangen“, berichtete der Trainer der Rhein-Neckar Löwen. „Wir stehen vor großen Aufgaben, auf die wir uns aber alle freuen“, sagte der Isländer, der die Profis des badischen Handball-Bundesligisten in den kommenden sieben Wochen fit für die neue Saison machen will. „Wir haben noch viele Einheiten vor uns“, versicherte Gudmundsson schmunzelnd.

Die ohnehin gute Laune des Übungsleiters wurde gleich noch besser, als Goran Stojanovic erklärte, dass er nach seiner Operation an der Bandscheibe auf einem sehr guten Weg sei. „Ich hoffe, dass ich in einem Monat wieder zwischen den Pfosten stehen kann“, sagte der Montenegriner, der als Nachfolger von Slawomir Szmal und damit als neue Nummer eins aus Gummersbach geholt wurde. „Meine Aufgabe wird sicher nicht leicht, denn ich muss einen Weltklassetorwart ersetzen. Aber ich werde alles dafür tun, um dem Verein zu helfen“, betonte der 34-Jährige, der in den ersten Partien aber wohl noch nicht zum Einsatz kommen wird.

Als dritten Schlussmann haben die Löwen deshalb Tomas Svensson (Foto: GES) von BM Valladolid verpflichtet – allerdings trübt diese Personalie die gute Stimmung rund um das Trainingszentrum in Kronau. „Die Freigabe liegt noch nicht vor. Deshalb haben wir nun einen Anwalt eingeschaltet“, berichtete Manager Thorsten Storm von der Hängepartie um den 43-jährigen Schweden. Der frühere Nationalkeeper, der mit dem FC Barcelona unter anderem zwei Mal die Champions League gewann, wird in dieser Woche noch einmal nach Spanien fahren, um bei seinem bisherigen Arbeitgeber die Auflösung seines Kontraktes zu erwirken. „In dem Vertrag von Tomas bei Valladolid steht, dass er diesen vorzeitig kündigen darf – und genau das hat er gemacht“, erklärte Storm. Sobald Stojanovic wieder fit ist, wird Svensson ins zweite Glied rücken und bei den Löwen als Torwarttrainer fungieren. „Es ist natürlich klasse, dass ich so noch einmal in der Bundesliga spielen kann“, betonte Svensson.

Von Christof Bindschädel