Veröffentlichung:

Hamburg im Visier

Löwen gewinnen Viertelfinal-Hinspiel in der EHF European League gegen Sporting Lissabon mit 32:29/ David Späth und Niclas Kirkeløkke überragen

Hamburg im Visier
David Späth überragt mit 16 Paraden

Hamburg im Visier: Die Rhein-Neckar Löwen sind in der EHF European League auf Kurs in Richtung Final Four. Im ersten Viertelfinal-Duell mit Sporting Lissabon setzen die Gelb-Blauen ihre Erfolgsserie im internationalen Wettbewerb fort, behalten mit 32:29 (19:14) die Oberhand und nehmen dadurch ein Plus von drei Toren mit in das entscheidende Rückspiel nächsten Dienstag (30.4., 20.45 Uhr) in der portugiesischen Hauptstadt. Erfolgreichster Werfer der Löwen im Heidelberger SNP Dome ist Niclas Kirkeløkke mit zehn Treffern, die Statistik für Torhüter David Späth weist am Ende 16 Paraden aus und eine Quote von nahezu 40 Prozent. „Es war eine unglaubliche Atmosphäre heute Abend hier, die Fans haben uns richtig nach vorne gepusht. Am Ende ist es etwas ärgerlich, dass wir nur mit einem Unterschied von drei Toren aus der Partie gehen, aber im Vorfeld hätte auch niemand damit gerechnet, dass wir dieses Spiel gewinnen, von daher können wir da schon dankbar sein und die Ausgangslage für das Weiterkommen ist gut“, sagt der Keeper nach der Partie.

Zweifelsohne sind die Portugiesen durch ihre bislang makellose Bilanz in der nationalen Liga und die durch den ersten Tabellenplatz in der Hauptrunde verbundene direkte Qualifikation für das Viertelfinale der European League mit breiter Brust und auch als favorisiertes Team nach Heidelberg gekommen, doch hier gibt es für die Mannen von Gäste- Coach Ricardo Costa an diesem Abend nichts zu holen, was Sebastian Hinze zufrieden stimmt: „Wir haben über weite Phasen ein gutes Spiel abgeliefert, standen gut in der Abwehr und hatten mit David einen guten Rückhalt. Auch im Tempospiel haben wir das gut gemacht. Natürlich hätten wir den Vorsprung noch etwas deutlicher gestalten können, aber jetzt haben wir eine komplette Woche Zeit, um uns auf das zweite Spiel vorzubereiten und wir werden da alles investieren, um im Rückspiel den Einzug in die EHF Finals perfekt zu machen.“

Hamburg im Visier: Groetzki in Startsieben

Vor 2773 Zuschauern im Heidelberger SNP Dome steht Kapitän Patrick Groetzki zum Jubel der Fans erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Anfangsformation, sein erster Treffer des Abends zum zwischenzeitlichen 4:3 in der siebten Minute wird dementsprechend gefeiert. Frei vom Kreis versenkt der Rechtsaußen die Kugel im Netz, eine Position, in der sich die Gäste in der Startphase einige Male verwundbar zeigen. So markieren die Löwen das erste Tor des Abends durch Jannik Kohlbacher nach feinem Anspiel von Niclas Kirkeløkke und auch beim 3:2 in der sechsten Minute wird Kohlbacher gut in Szene gesetzt. Auf der anderen Seite ackert die Löwen-Defensive mit Ymir Gislason und Olle Forsell Schefvert im Mittelblock unermüdlich und kauft den Gästen aus Portugal mehrmals den Schneid ab.

Nach 10 Minuten liegen die Löwen erstmals mit zwei Toren in Front (5:3) und diesen Vorsprung bauen die Gastgeber kontinuierlich aus, beim Stand von 11:7 in der 18. Minute gibt es die erste Auszeit von Lissabon, doch die taktischen Anweisungen scheinen nicht viel zu bewirken, denn nur gut fünf Minuten später bittet Gäste-Trainer Ricardo Costa erneut zur Ansprache- da steht es bereits 16:9 für die Löwen und die Fans im SNP Dome feiern in diesem Time Out die Leistung ihrer Mannschaft lautstark mit standing ovations.

Hamburg im Visier: Deutlicher Vorsprung schrumpft

Hamburg im Viser
Zurück in der Startformation: Patrick Groetzki

In der 27. Minute bringt David Späth die Halle nach einer Siebenmeter-Parade gegen Orri Porkelsson zum Beben, doch auch wenn der Löwen-Keeper in dieser Situation die 18:11-Führung festhält, sorgen einige Unkonzentriertheiten im Angriff der Gastgeber dafür, dass Lissabon in in der Schlussphase der ersten Hälfte die Stärken über den Gegenstoß ausspielen kann und bis zur Halbzeitpause wieder auf 19:14 herankommt. Mit einem Plus von fünf Toren geht es für die Löwen in die Kabinen.

In den zweiten Abschnitt der Partie starten die Gäste etwas konzentrierter und verkürzen schnell auf 19:16, aber die Löwen lassen sich daurch nicht aus der Bahn bringen und behaupten durch einen Doppelschlag von Kirkeløkke und Groetzki ihren Vorsprung. Fünf Minuten vor Spielende liegen die Löwen mt 31:26 in Front, der dritte gehaltene Strafwurf von David Späth gegen Pedro Portela lässt die Zuschuer noch einmal aus den Sitzen springen. In den letzten Minuten der Begegnung laufen die Löwen zwar keine Gefahr mehr, das Spiel aus der Hand zu geben, nach Kirkeløkkes mittlerweile zehnten Treffer des Spiels zum 32:27 verpassen es die Löwen jedoch, sich für die gute Leistung in diesem Spiel mit einem größeren Torepolster zu belohnen. Somit bleibt es für das Rückspiel nächste Woche im Pavilhoa Joao Rocha spannend.

Rhein-Neckar Löwen – Sporting Lissabon (POR) 32:29 (19:14)

Rhein-Neckar Löwen: Späth (16 Paraden) Appelgren, Birlehm – Kirkeløkke (10), Plucnar, Knorr (5), Móré, (2), Ahouansou (2), Holst, Groetzki (4), Schefvert (3), Reichmann (3/2), Gislason, Lindenchrone, Zacharias, Kohlbacher (3).

Sporting Lissabon: Maciel (1 Parade), Kristensen (8 Paraden)– Silva Oliveira (3), Portela (1/1), Araujo (1), Costa F. (9/1), Suárez Dias (4/1), Gurry Aregay , Salvador (2), Våg (2), Porkelsson, Gassama Cissokho (2), Gomes, Mocquais, Moga, Costa M. (5).

Trainer: Sebastian Hinze – Ricardo Costa

Schiedsrichter: Dimitar Mitrevski, Blagojche Todorovski (MKD)

Zuschauer: 2773

Strafminuten: Schefvert (2), Gislason (4), Knorr (4) – Silva Oliveira (2), Martim Costa (2), Pordela (2), Francesco Costa (2).

Siebenmeter: 3/2 – 6/2

Parierte / vergebene Siebenmeter: Porkelsson trifft die Latte, Francisco Costa scheitert an Späth, Porkelsson scheitert an Späth, Reichmann scheitert an Kristensen, Portela scheitert an Späth.

Spielfilm: 1:1, 3:2, 5:3, 7:4, 8:5, 11:7, 16:9, 18:11, 19:14(HZ), 19:16, 21:16, 25:19, 26:21, 27:24, 29:25, 31:27, 32:29 (EN)