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Hamburg, wir kommen – Löwen lösen Ticket zum Final Four

Badener schlagen Bad Schwartau mit 40:27 und ziehen in die Endrunde um den DHB-Pokal ein

Hamburg, wir kommen! Die Rhein-Neckar Löwen haben am Mittwochabend den entscheidenden Schritt gemacht und sind vor 1087 Zuschauern in der Mannheimer GBG-Halle mit einem 40:27 (19:13)-Erfolg gegen dne Zweitligisten VfL Bad Schwartau zum insgesamt siebten Mal ins DHB-Pokal-Halbfinale eingezogen. Wer dort als nächster Gegner wartet? Miss Germany 2014, Vivien Konca, hat es in der Hand. Sie fungiert am Freitag (11 Uhr) als Losfee in der Hamburger O2 World. Mögliche Rivalen des badischen Bundesligisten in der Runde der letzten Vier sind die Liga-Konkurrenten Füchse Berlin, SG Flensburg-Handewitt und MT Melsungen.

Zwei Jahre in Folge hatten die Badener den Einzug ins Final Four verpasst. Umso größer war am Mittwochabend in der GBG-Halle die Freude bei Zuschauern und Spielern, Mitte April wieder nach Hamburg reisen zu dürfen – mit dem DHB-Pokal im Blick. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, sie hat das klasse und sehr professionell gemacht. Wir haben das sehr konzentriert von Beginn an gemacht“, sagte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. „Wir sind sehr stolz, nun in Hamburg dabei zu sein. Auch, weil es kein einfacher Weg war.“

Sein Gegenüber Torge Greve sagte: „Man hat gemerkt, was uns von einem Erstligateam unterscheidet. Wir hatten zu viel Respekt, vor allem in der Anfangsphase, das ärgert mich ein bisschen. Aber ich denke aber, wir haben ein respektables Ergebnis erreicht.“

7:55 Minuten dauerte es, bis die Gäste zu ihrem ersten Treffer kamen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Löwen-Torwart Niklas Landin schon fünf Bälle abgewehrt, die Gastgeber ihre erste Auszeit genommen und die Löwen vier Treffer erzielt. Bei den Badenern lief in den ersten Minuten nicht alles rund, einige unnötige Ballverluste gab es zu verzeichnen, trotzdem reichte dies, um bereits in der Anfangsphase zu zeigen, dass sie gewillt waren, sich ohne große Probleme auf den Weg nach Hamburg zum Final-Four-Turnier zu machen. Bjarte Myrhol, zwei Mal Patrick Groetzki und Kim Ekdahl du Rietz erzielten die ersten Treffer der Gelbhemden.

Anschließend gelang es den Gästen kurzzeitig, den Abstand von vier Treffern zu halten (7:3/11.), dann aber zogen die Löwen in Überzahl durch Treffer von Stefan Sigurmannsson und Gedeon Guardiola auf 9:3 (14.) davon. In der ersten Viertelstunde zeigten die Löwen, vor allem durch eine starke Abwehrleistung, die auch zu einigen Gegenstoßtreffern führte, immer wieder einen Klassenunterschied gegenüber Bad Schwartau auf. Da machte sich bei den Badenern auch das Fehlen von Uwe Gensheimer nicht bemerkbar, auf den die Gelbhemden wegen Probleme an der rechten Achillessehne verzichten mussten.

Anschließend boten die Gäste den Löwen jedoch besser Paroli, Landin und der Pfosten verhinderten jedoch, dass Bad Schwartau näher als auf 10:6 (19.) herankam. Doch schon vorentscheidend absetzten konnten sich die Löwen im ersten Durchgang nicht, weil den Badenern weiterhin in schöner Regelmäßigkeit Fehler im Angriff unterliefen und in der Abwehr nicht immer beherzt genug zugepackt wurde. Nach 26 Minuten reagierte Gudmundsson mit einer Auszeit, Tore in den letzten Minuten vor dem Wechsel durch Schmid per Siebenmeter, Nikola Manojlovic und Sergei Gorbok Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sorgten dann für einen Zwischenstand von 19:13 zur Pause.

Direkt nach dem Wechsel erzielte Schmid dann mit seinem zweiten erfolgreichen Siebenmeter die erst Sieben-Tore-Führung für die Löwen. Und im nächsten Angriff, nach erfolgreichem Ballgewinn, legte Zarko Sesum per Gegenstoßtreffer zum 21:13 nach. Und als Schmid dann mit dem nächsten Siebenmeter sein sechstes Tor des Tages zum 23:15 erzielte, waren es dann sogar acht Treffer Vorsprung für die Löwen (37.). Die Nummer zwei der Löwen und Groetzki per Gegenstoß legten dann zum 25:16 nach. Bad Schwartau, das im DHB-Pokal in dieser Saison schon die TSV Hannover-Burgdorf, den kommenden Bundesligagegner der Löwen, ausgeschaltet hatte, reagierte mit einer Auszeit (40.).

Doch auch die konnte dem Spiel aus der Sicht der Gäste keine Wende mehr geben. Die Löwen lagen kurze Zeit später erstmals mit zehn Treffern vorne, Gedeon Guardiola erzielte das 27:17. Spätestens hier waren die Löwen auf ihrem Weg nach Hamburg auf die Zielgerade eingebogen, der Zweitligist endgültig geschlagen. Daran konnte auch die Tatsache nichts mehr ändern, dass die Gäste in der Folge nochmal auf acht Treffer heran kamen.

 

Rhein-Neckar Löwen – VfL Bad Schwartau 40:27 (19:13)

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (bei einem Strafwurf) ; Schmid (9/3), Sesum (2), I. Guardiola (3), Manojlovic (1), Gorbok (3), Myrhol (4), Groetzki (4), G. Guardiola (2), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (5), Sigurmannsson (5), Prodanovic (1).

VfL Bad Schwartau: Noel (ab 31.), Panzer; Glabisch (10/6), Schwarz (1), Podpolinski, Fritsch, Waschul, Schult (5), Tretow, Kretschmer (1), Schliedermann (8), Quade (2).

Trainer: Gudmundur Gudmundsson – Torge Greve

Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann

Zuschauer: 1087

Strafminuten: Petersson (2), Groetzki (2), Sigurmannsson (2) – Waschul (2), Schwarz (2)

Siebenmeter: 3/3 – 6/6

Zeitstrafen: 3-2

Spielfilm: 4:0 (7.), 6:3 (11.),12:6 (20.), 19:13 (HZ), 27:17 (42.), 32:22 (49.), 40:27 (EN).

Beste Spieler: Landin, Schmid – Schliedermann, Glabisch.