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Handball EM: Deutschland mit erster Niederlage

Titelverteidiger kann Halbfinale aus eigener Kraft nicht mehr erreichen

Das Halbfinale bei der laufenden Europameisterschaft rückt für die deutsche Mannschaft in weite Ferne. Der Titelverteidiger verlor am Abend sein erstes Spiel des laufenden Turniers gegen Olympiasieger Dänemark mit 25:26 (9:8) und benötigt damit nicht nur einen Erfolg im letzten Gruppenspiel am kommenden Mittwoch gegen Spanien, sondern zudem noch weitere Schützenhilfe, um doch noch das Halbfinale zu erreichen. Bester Werfer für die deutsche Mannschaft war Julius Kühn mit sechs Toren. Für die Mannschaft von Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen erzielte der Berliner Hans Lindberg neun Tore.

Im fünften Turnierspiel kassierte Deutschland damit die erste Niederlage. Den Abschluss der Hauptrunde bildet nun die Partie gegen Ex-Weltmeister Spanien am kommenden Mittwoch, das Deutschland unbedingt gewinnen muss, wenn es mit dem Einzug ins Halbfinale noch klappen soll. Gegen Dänemark bot der Europameister die bisher beste Turnierleistung und musste sich am Ende denkbar knapp geschlagen geben.  „Wir haben gekämpft, aber einige unglückliche Entscheidungen getroffen. Da waren wir ein bisschen zu naiv“, so Nationaltrainer Christian Prokop nach der Partie.

Fast zehn Minuten benötige Deutschland, ehe Uwe Gensheimer gegen Dänemark der erste Treffer gelang. In einer von beiden Abwehrreihen dominierten Partie konnte sich zunächst keine Mannschaft deutlich absetzen. Fünf Minuten vor der Pause ging Deutschland durch den Kieler Steffen Weinhold beim 7:6 erstmals in Führung. Den knappen Vorsprung nahm der Europameister beim 9:8 auch mit in die Pause. Auch in der 2. Hälfte entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf Rennen, erst kurz vor dem Ende konnte sich Dänemark beim 23:20 entscheidend absetzen. Deutschland kämpfte sich noch einmal an den Olympiasieger heran, musste sich am Ende aber denkbar knapp geschlagen geben.

Deutschland – Dänemark 25:26 (9:8)
Deutschland: Wolff (1), Heinevetter  – Kühn (6), Weinhold (5), Dahmke (4), Wiencek (3), Häfner (2), Fäth (2), Gensheimer (1), Reichmann (1/1), Kohlbacher, Weber, Drux, Groetzki, Pekeler, Lemke
Dänemark: N. Landin, Green – Lindberg (9/4), Hansen (5), Olsen (3), Mortensen (3), Lauge (2), Damgaard (2), R. Toft Hansen (1), H. Toft Hansen (1), M. Landin, Svan, Mollgaard, Mensah, Balling, Zachariassen.

Schiedsrichter: Gubica/Milosevic (Kroatien) – Zeitstrafen: 3:1 –  Siebenmeter: 2/1:4/4 – Zuschauer in Varazdin: 3000