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Im Maschinenraum brennt wieder Licht

Löwen absolvieren Leistungstests bei Kooperationspartner 1899 Hoffenheim und im Kronauer Kraftraum

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: Löwen absolvieren Leistungstests bei Kooperationspartner 1899 Hoffenheim und im Kronauer Kraftraum.
Jannik Kohlbacher bei einem Test im Reha-Zentrum der TSG.

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: Die Rhein-Neckar Löwen melden sich zurück aus dem Urlaub – und sie zeigen sich heiß und hungrig auf die neue Saison. Am Freitag im Reha-Zentrum der TSG 1899 Hoffenheim, am Samstag im Löwen-Kraftraum in Kronau absolvieren die Spieler um Kapitän Patrick Groetzki jene Leistungstests, die die Grundlage bilden werden für die möglichst individuelle und punktgenaue Gestaltung der kommenden Trainingswochen.

Unter dem Stichwort Leistungsdiagnostik erbringen die Spieler jede Menge Leistungen, die das TSG- und Löwen-Fachpersonal in Form von Daten und Messwerten festhält. So erhalten sie ein sehr genaues Abbild des aktuellen körperlichen Leistungsstandes. Und nicht nur das. Im ersten Stock des Hoffenheimer Reha-Zentrums wird der psychologische bzw. kognitive Teil der Leistungsdiagnostik durchgeführt. Dabei sitzen die Jungs mit Kopfhörern vor einem Bildschirm, müssen diverse Signale und Töne mit korrespondierenden Tastenkombinationen beantworten.

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: ganzheitlicher Ansatz

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: Löwen absolvieren Leistungstests bei Kooperationspartner 1899 Hoffenheim und im Kronauer Kraftraum.
Patrick Groetzki beim Laktattest.

Es ist dieser ganzheitliche Ansatz, den die Löwen an der Kooperation mit den Fußballern besonders schätzen. Neben dem exzellenten Equipment und dem reichhaltigen Know-how, das das Personal vor Ort mitbringt. Bernd Steinhoff koordiniert die Zusammenarbeit zwischen Kickern und Handballern, erklärt das Prinzip des Programms: „Es geht darum, über Testungen die Jungs da abzuholen, wo sie sich gerade leistungsmäßig befinden. Damit wollen wir Verletzungen vorbeugen, durch die Laktattests das regenerative Potenzial definieren.“

Steinhoffs Eindruck von der „Nach-Urlaubs-Form“ der Löwen: „Der Eindruck ist sehr gut. Die Jungs sind in Form und haben Bock, jetzt richtig loszulegen.“ Tatsächlich dauert es nicht lange, bis man sich gegenseitig anstachelt, die Testergebnisse des anderen übertrumpfen und den Tagesrekord aufstellen möchte. Leistungssportler eben. Für Neuzugang Gustav Davidsson ist dies eine neue Welt, in die er dank der Löwen-Kooperation Zugang bekommt. Bei Hammarby, seinem letzten Verein in Schweden, habe man nicht ansatzweise solche Möglichkeiten gehabt. Umso schöner sei es, hier die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorzufinden.

Und was soll man sagen? Gustav stürzt sich mit Begeisterung in die Übungen, gibt alles – auch beim Anfeuern von Halil Jaganjac, der im Duo mit ihm die Testungen durchläuft. Apropos Halil. So schön, ihn wieder bei der Arbeit zu sehen – und das nicht ausschließlich im Reha-Zentrum, wo er weite Teile seiner Rekonvaleszenz nach schwerer Schulterverletzung absolviert hat. Tags darauf geht es in Kronau weiter. Dann geht es um Kraft. Und davon hat die kroatische Kante mehr als genug. Bei der Erstellung des sogenannten Squat Jump Profile setzt Halil Maßstäbe. Man muss sich zwischenzeitlich Sorgen machen um die Messgeräte: Halten die das aus?

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: Athletiktrainer zufrieden

Im Maschinenraum brennt wieder Licht: Löwen absolvieren Leistungstests bei Kooperationspartner 1899 Hoffenheim und im Kronauer Kraftraum.
Juri Knorr hat die Langhantel geschultert.

Löwen-Athletiktrainer Florian Schulz ist nicht nur mit seinem Vorzeige-Athleten zufrieden. Die Jungs präsentierten sich in tadellosem Zustand. Jetzt könne man loslegen mit der täglichen Vorbereitungsarbeit, in deren Planung die Ergebnisse der Tests maßgeblich einfließen. Apropos fließen: Bei den Löwen-Spielern fließt der Schweiß in Strömen, nicht nur beim Laktattest auf der Rolle in Hoffenheim. Am Samstagmorgen im Kronauer Sportzentrum kann man sich nur bedanken für die recht neu installierte Klimatisierung des Kraftraums.

Hier, im hauseigenen Maschinenraum der Löwen, wird unter anderem mit Kreuzheben und Bankdrücken der Schweißfluss ins Laufen gebracht. Die Kreisläufer Jannik Kohlbacher und Steven Plucnar Jacobsen treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Um Linksaußen David Móré muss man sich Sorgen machen, dass er beim freien Springen gar nicht mehr auf der Erde landet. Nach zwei Stunden kräftezehrender und sehr kompakter Übungen haben es die Jungs vorerst überstanden. Am Sonntagmorgen geht es dann zum ersten Mal in die Halle, steht das erste Training der Saison 2023/24 auf dem Programm. Die Halle übrigens ist nicht klimatisiert.