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Im Nachgang ins Pokalhalbfinale (RR)
Interviews nach dem Sieg gegen die MT Melsungen
Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Final Four um den DHB-Pokal. Das Team von Nikolaj Jacobsen gewann das Wiederholungsspiel gegen den Ligakonkurrenten MT Melsungen mit 26:23 (12:11) und löste damit im Nachgang das Ticket fürs Halbfinale. Erfolgreichster Werfer für die Badener war Patrick Groetzki mit sechs Treffern.
Der Rechtsaußen, der erst letzte Woche im Ligaspiel gegen Flensburg sein Comeback nach einer mehrwöchigen Verletzungspause gab, erzielte in der Schlussphase der Partie auch die entscheidenden Tore für die Gastgeber. Drei Minuten vor dem Ende markierte der Pforzheimer das 24:20 und spätestens als er kurz darauf den Vorsprung der Löwen auf fünf hochschraubte, war das insgesamt emotionale und umkämpfte Pokalduell entschieden.
Es brauchte allerdings eine Weile, bis die Partie vor 8903 Zuschauern in der SAP Arena an Fahrt aufnahm. Die Anfangsphase war bestimmt von Nervosität auf beiden Seiten. Bei den Löwen machte sich dies durch einige vergebene Würfe bemerkbar, dazu liefen sie sich zunächst einige Male an der Abwehr der Gäste fest. Nur gut, dass Keeper Mikael Appelgren im Duell gegen seinen Ex-Klub gleich auf Betriebstemperatur war, allein in den ersten fünf Minuten wurden bereits vier Paraden für den Schweden notiert. Allerdings konnte auch der Schlussmann der Badener den 2:4- Rückstand seiner Mannschaft nach zehn Minuten nicht verhindern. Dann aber starteten die Löwen zur Aufholjagd: Erst traf Patrick Groetzki, dann verwertete Hendrik Pekeler einen Abpraller-4:4. Ein Doppelschlag von Uwe Gensheimer sorgte für die erste Zwei-Tore- Führung für die Gelb-Blauen und Mads Mensah Larsen setzte noch einen drauf-7:4 und damit ein Lauf von fünf Treffern in Serie. In Überzahl kam Melsungen wieder auf ein Tor heran, nun konnten sich die Gastgeber aber auf die einfachen Tore aus der zweiten Reihe verlassen: Mads Mensah Larsen und Harald Reinkind sorgten dafür, dass die Löwen ihren Vorsprung verteidigten, drei Minuten vor der Halbzeitpause führten sie 11:9, bei einer besseren Chancenverwertung wäre sogar mehr drin gewesen. Stattdessen blieben die Gäste aus Nordhessen dran- mit 12:11 ging es in die Kabinen.
Und dieser hauchdünne Vorsprung war schon gleich nach dem Wechsel verspielt. Fahlgren markierte den Ausgleich für Melsungen. Aber die Löwen hatten die richtige Antwort parat: Groetzki zum 13:12, Borko Ristovski mit einem parierten Siebenmeter und Reinkind mit Tor Nummer 14 für die Badener. Nun hatten die Gastgeber in der Abwehr guten Zugriff auf die Partie und ließen recht wenig zu. Eine Viertelstunde vor Spielende stand es 19:16 und besonders bei den Gästen kochten nun die Emotionen hoch. Es kam zu Rudelbildungen um den Zeitnehmertisch, immer wieder haderte Melsungen mit Schiedsrichterentscheidungen und brachte sich damit selbst aus dem Konzept. Die Löwen hingegen bewahrten die Ruhe, erhöhten in Überzahl auf 20:16 und bogen zehn Minuten vor Schluss langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein.
Auf wen die Löwen Ende April im Halbfinale des Final Four Turniers in Hamburg treffen, das wird am Freitag ausgelost. Mögliche Gegner sind die SG Flensburg/ Handewitt, der SC Magdeburg und der Bergische HC. Bereits ab morgen können Fans der Löwen ihre Tickets für das Final Four in Hamburg online buchen.
Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Patrick Groetzki, Harald Reinkind und Nikolaj Jacobsen gesprochen.
http://www.regenbogen.de/news/604843/im-nachgang-ins-pokalhalbfinale