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Keine Pause für die Rhein-Neckar-Löwen (RNZ)
Am morgigen Samstag kommt Schlusslicht TuS N-Lübbecke, am Mittwoch Kiel
Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen sind in der jungen Saison noch ungeschlagen, haben aber am vergangenen Mittwoch beim 32:32 (19:15) gegen KS Vive Kielce in der Champions League-Gruppenphase den ersten Punkt abgegeben. Zum Sieg fehlte allerdings nur etwas Glück, Treffsicherheit und die Stabilität der ansonsten so wirksamen Abwehr. Zudem bekam Torhüter Mikael Appelgren in der zweiten Halbzeit nur drei Bälle zu fassen. Pech also, dass sein Kollege Darko Stanic wegen einer Verletzung fehlte.
„Appelgren stand unter Druck“, nahm Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen seinen Keeper in Schutz. „Kielce hat mit viel Power gespielt, besonders Michal Jurecki.“ Den polnischen Rückraumspieler bekam die Löwen-Deckung überhaupt nicht in den Griff, er verwandelte aus der zweiten Reihe neun von elf Würfen.
„Kielce hat sehr clevere Spieler, und unsere Abwehr war nicht so gut wie in den letzten Spielen“, befand Stefan Kneer. Was allerdings auch daran lag, dass – wie Jacobsen sagte – der Gegner „eine Weltklasse-Mannschaft“ war. Und mit solchen Kalibern halten die Rhein-Neckar Löwen inzwischen locker mit. Da noch elf Spiele bevorsthehen und sechs der acht Mannschaften aus der Champions League Gruppenphase ins Achtelfinale einziehen, war der Punktverlust kein Beinbruch.
Der Kielcer Außenspieler Tobias Reichmann adelte sogar die Leistung des Kontrahenten mit der Feststellung: „Die Löwen sind eine der besten Mannschaften Europas und der Welt.“
In der Bundesliga drückt sich dies in der unangefochtenen Tabellenführung aus, die am kommenden Mittwoch (19 Uhr) beim Heimspiel gegen Meister Kiel mit einem weiteren Sieg sogar noch abgesichert werden kann.
Aber zuvor sollten sich die Löwen bei ihrer Titeljagd auf den nächsten Gegner TuS N-Lübbecke konzentrieren. Das ist zwar der Tabellenletzte, doch Selbstläufer gibt es in der Bundesliga nur selten, und die von Trainer Gordon Suton betreuten Nettelstedter hatten ganz enge Ergebnisse. Daher fordert Jacobsen: „Wir wissen, was wir vorhaben und kennen unsere Ziele. Wir müssen gegen Lübbecke auf hohem Niveau spielen.“
Von Hasso Waldschmidt