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Keinen Ausrutscher riskieren (MM)

Rhein-Neckar Löwen brennen weiter auf das direkte Duell mit dem THW Kiel / Am Mittwoch kommt der TBV Lemgo

„Wir haben fünf von acht möglichen Punkten geholt und sind in der Liga weiter ungeschlagen“, bilanziert der Isländer die knifflige Vierer-Serie, die mit Blick auf die späten Ausgleichstore beim SC Magdeburg und am Sonntag bei den Füchsen Berlin auch hätte anders ausgehen können. „Insgesamt ist die Ausbeute okay. Das hätten wir vorher so angenommen“, bestätigt auch Rechtsaußen Patrick Groetzki, der den Löwen in Berlin nun schon zum zweiten Mal mit einem Wurf aus schwierigem Winkel ein Remis in letzter Sekunde rettete.

„Die anderen sind nicht besser“

Mit nun insgesamt drei „Miesen“ sind die Löwen damit weiter erster Verfolger des noch verlustpunktfreien THW Kiel – und der Jagdinstinkt mit Blick auf die Zebras aus dem hohen Norden ist deshalb ungebrochen, wie auch Geschäftsführer Thorsten Storm unterstreicht. „Wir sollten uns ganz auf diese Saison konzentrieren, denn bisher haben wir gesehen, dass die anderen Mannschaften hinter dem THW nicht besser sind als wir, und gegen Kiel haben wir schließlich noch nicht gespielt“, setzt der Manager der Badener ganz auf den direkten Vergleich mit dem Meisterschaftsfavoriten Nummer eins, der im ersten Saisonviertel ebenfalls schon einige brenzlige Situationen überstehen musste.

Damit die Brisanz in diesem Fernduell erhalten bleibt, darf den Löwen schon gegen Lemgo natürlich kein Ausrutscher passieren – vor allem vor dem Hintergrund der Doppelbelastung in der Champions League. „Da zeigt die Mannschaft schon Wirkung“, hat Trainer Gudmundsson festgestellt, dass kräftezehrende Auftritte wie zuletzt in Veszprem natürlich in den Kleidern der Badener steckenbleiben. „Aber das Team reagiert da sehr gut“, freut sich der Löwen-Coach über die Tatsache, dass sein Kader auch schlechte Phasen kompensieren kann und über Moral, seine Defensivstärke sowie mit sichtbaren Kraftreserven bislang immer wieder zurückgekommen ist. In der vergangenen Saison setzte es in ähnlichen Situationen zum Teil deutliche Niederlagen.

„Das ist eine Weiterentwicklung“, stellt Manager Storm fest, der inzwischen viele „Köpfe“ in der aktuellen Mannschaft ausmacht. Und diese sollen die Löwen weiter führen und den Blick nach oben richten – am besten schon morgen gegen Lemgo.

Von Thorsten Hof