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Konkurrenz am Kreis spornt zu Höchstleistungen an

Mannheim. Nach seinem Galaauftritt gegen den TSV Dormagen und seinen 15 teils spektakulär erzielten Treffern war Bjarte Myrhol einfach nur glücklich und zufrieden. „Nach der EM war ich lange verletzt, war aber extrem auf diese Aufgabe fokussiert und wollte endlich mal wieder etwas zeigen“, kommentierte der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen mit einem schelmischen Augenzwinkern seine beeindruckende Leistung. Mit seinen 15 Toren hatte der Norweger den Bundesliga-Konkurrenten aus dem Rheinland vor 4 940 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena nahezu im Alleingang besiegt und die Handballprofis aus Baden damit weiter im Rennen um den dritten Tabellenplatz gehalten.

„Wir haben Dormagen überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen und die Partie eigentlich schon in der Anfangsphase entschieden“, urteilte Myrhol nach dem 37:24(15:10)-Heimsieg, bei dem sich die Schützlinge von Trainer Ola Lindgren endlich wieder tor- und erfolgshungrig präsentierten. „Das Spiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf war ein Weckruf für viele meiner Spieler“, sagte Lindgren, dessen Mannschaft am Sonntag an gleicher Stelle beim mühevollen 27:26 gegen die Niedersachsen haarscharf an einer Blamage vorbeigeschrammt war. Myrhol hatte in dieser Partie absprachegemäß pausiert und sich daraufhin für das Duell mit Dormagen einiges vorgenommen. „Wir haben drei Kreisläufer im Kader, die alle sehr gut trainieren und sich gegenseitig unterstützen. Aber das ist natürlich auch für jeden eine zusätzliche Motivation“, berichtet Myrhol. Allerdings vermeidet der Norweger bewusst das Wort Konkurrenzkampf, auch wenn dieser – besonders in seinem Fall – augenscheinlich das Geschäft belebt und die Leistung fördert.

Doch mit dem letztlich standesgemäßen Auftritt gegen Dormagen wollten sich weder Myrhol, noch Trainer Lindgren oder die anderen Löwen-Profis allzu lange aufhalten. Den Blick richteten alle im Lager der Badener bereits auf das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League am Samstag (17 Uhr) bei BM Valladolid. „Das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber“, betont Myrhol. „Aber wir freuen uns alle auf diese tolle Herausforderung“, betont der Norweger, der sich, wie Manager Thorsten Storm, ein knappes Ergebnis wünscht.

„Egal wie das Hinspiel ausgeht – wir werden zwei sehr gute Partien abliefern müssen, um eine Runde weiterzukommen“, meint der 27-Jährige, der sich und die Löwen auf einem guten Weg sieht – nicht zuletzt dank seiner 15 Erfolgserlebnisse gegen den TSV Dormagen.

Von Christof Bindschädel

 25.03.2010