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Konzentrierte Löwen siegen souverän

33:27-Erfolg der Badener bei der HSG Wetzlar

Hessen war in dieser Woche ein gutes Pflaster für die Rhein-Neckar Löwen: Nachdem sich die Badener vor drei Tagen in Kassel gegen die MT Melsungen den Weg Richtung DHB-Pokal-Achtelfinale geebnet hatten, gewann sie nun am Freitagabend die Ligapartie bei der HSG Wetzlar mit 33:27 (18:12). Vor 3515 Zuschauern in der RITTAL-Arena war Uwe Gensheimer mit acht Treffern erfolgreichster Werfer der Löwen, die mit diesem Doppelpack weiter auf Tuchfühlung mit der Spitze bleiben. 

„Wir waren sehr konzentriert von Anfang an, schließlich wollten wir diese Partie unbedingt gewinnen“, bilanzierte Trainer Guðmundur Guðmundsson im anschließenden Pressegespräch. Der Isländer fügte an: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft. Wir haben diese Aufgabe heute sehr gut gelöst. Vielleicht haben wir in den letzten acht bis zehn Minuten etwas nachgelassen, aber es ist uns gut gelungen, das heute hier ordentlich zu machen.“ Manager Thorsten Storm ergänzte: „Das war ein souveräner Sieg und eine gute Mannschaftsleistung. Da wächst ein Team zusammen. Das sieht man besonders an der tollen Abwehrarbeit. Und wir haben mit Goran Stojanović meistens den besseren Torhüter. Die Jungs wirken sehr konzentriert und fokussiert. Sie arbeiten in Ruhe und das zahlt sich in den letzten Wochen aus.“

Vor der Länderspielpause geht nun der Blick der Löwen am Sonntag nach Berlin: Dort werden in der Max-Schmeling-Halle vor der Partie der Füchse gegen den THW Kiel (zwischen 17 und 17.15 Uhr/live in SPORT1) die Paarungen des Achtelfinals im DHB-Pokal 2011/12 ermittelt.

Die Partie in Wetzlar begann mit einer Führung der Hausherren, die allerdings recht bald kippte – beim 3:4 (7.) waren die Löwen  zum ersten Mal in Front und bauten den Vorsprung immer weiter aus. Basierend auf einer kompakten Abwehrleistung vor einem erneut gut aufgelegten Keeper Stojanović (11 Paraden im ersten Durchgang, insgesamt 17) ließen die Badener im ersten Abschnitt nur zwölf Treffer zu, vergaben allerdings in der Offensive genauso viele Chancen, sonst hätte die Führung noch etwas höher ausfallen können. Bjarte Myrhol machte sein erstes Spiel von Beginn an und versenkte im ersten Durchgang drei Würfe, außerdem war er zwei Mal nur durch ein Foul zu stoppen. Die folgenden Siebenmeter verwandelte Kapitän Uwe Gensheimer sicher. Für den Linksaußen standen nach 30 Minuten bereits sechs Tore zu Buche.

Auch nach dem Wechsel kontrollierten die Löwen die Begegnung und spielten das Ding souverän nach Hause. Allerdings schlich sich ab der 50. Minute etwas der Schlendrian ein, waren die Badener nicht mehr so konzentriert und agierten in der Defensive nicht aggressiv genug. So kamen die Mittelhessen bis auf 25:30 (52.) heran. In der folgenden Auszeit appellierte Coach Guðmundsson an seine Sieben, die unterm Strich völlig verdient einen soliden Erfolg quittierte. „Wir haben das Duell von Beginn an kontrolliert und wussten sehr schnell, da brennt heute nichts an“, fasste Abwehrspezialist Oliver Roggisch zusammen.

HSG Wetzlar: Weber, Marinovic (bei einem Siebenmeter und ab 40.) – Valo (1), Salzer (1), Ph. Müller (5) – Hahn, Schmidt (1/1) – Kristjansson (6) – Friedrich (7/2), Chalkidis, Rompf (1), Mraz (3), Fäth (2), Harmandic, Jungwirth (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Stojanović, Fritz (bei einem Siebenmeter) – Lijewski (4), Lund (4), Bielecki (1) – Groetzki (6), Gensheimer (8/6) – Myrhol (4) – Roggisch, Šešum (4), Schmid, Ruß, M. Müller (2), Gunnarsson (n.e.).
Strafminuten: Valo (2), Chalkidis (4), Kristjansson (2) – Šešum (2), Schmid (2).
Disqualifikation: Roggisch (46./dritte Zeitstrafe).
Trainer: Gennadij Chalepo – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 3515.
Schiedsrichter: Martin Harms/Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal).
Spielfilm: 3:2 (4.), 3:4 (7.), 4:7 (10.), 6:10 (14.), 9:14 (22.), 11:17 (28.), 12:18  (Hz.), 15:21 (36.), 17:24 (40.), 20:28 (45.), 22:29 (50.), 25:30 (52.),  26:32 (58.), 27:33 (Endstand).
Zeitstrafen: 4/5.
Siebenmeter: 4/3 – 6/6.
HSG Wetzlar: Schmidt scheitert am Pfosten.
Beste Spieler: Kristjansson, Friedrich – Myrhol, Lund, Gensheimer.