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Leichte Beute für die Löwen

Hannover/Heidelberg. Es war wieder eines dieser Spiele, die einem als Fan der Rhein-Neckar Löwen eisige Schauer über den Rücken jagen: Auswärts, beim TSV Hannover-Burgdorf, dem klaren Außenseiter, dem Vorletzten der Handball-Bundesliga. Kurzum: Aus badischer Sicht gab’s gestern eigentlich nichts zu gewinnen, dafür aber mal wieder richtig viel zu verlieren. Doch diesmal war alles anders, diesmal ließ das Rudel das Fettnäpfchen aus, stolperte nicht, siegte hochkonzentriert mit 36:25 (17:6).

„Schön, dass wird dort so souverän aufgetreten sind“, resümierte Löwen-Manager Thorsten Storm: „Wir haben somit dort weiter gemacht, wo wir gegen Barcelona aufgehört haben.“

Der Auftakt war noch durchwachsen. Vor allem in der Offensive ging manches schief. Aber auf einen war Verlass: Henning Fritz, den Welt-Handballer von 2004. Der Löwen-Torhüter machte hinten dicht,

parierte etliche „Hundertprozentige“. Storm lobte: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht, war ein wichtiger Rückhalt.“

Und plötzlich lief es dann auch am gegnerischen Kreis. Uwe Gensheimer und Co. drehten einen 1:2-Rückstand (4.) in ein 9:2 (15.). Insbesondere Bjarte Myrhol glänzte: Immer wieder setzte sich der Kreismann durch, tauchte ab und traf. Spätestens in der 19. Minute, als Flügelspieler Patrick Groetzki das 12:3 erzielte, war die Vorentscheidung gefallen.

Nach der Pause rollte er trotzdem weiter, der Löwen_Express. Bei allem Respekt vor Hannover_Burgdorf – aber es war ein Klassenunterschied. Zu dem letztlich auch noch Marcus Rominger beitragen durfte. Der Neuzugang kam in der Schlussphase, gab sein Löwen-Debüt.

Weiter geht es für die Löwen am Sonntag um 17 Uhr. Dann empfangen die Gelbhemden Vive Kielce zum Rückspiel in der Champions League. Gespielt wird in der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle. Dort kommt es zu einem Wiedersehen mit Mariusz Jurasik, dem Ex_Löwen, der im Sommer 2009 zum polnischen Vorzeigeklub wechselte.

Spielfilm: 1:0, 2:2, 2:9, 3:10, 4:13, 6:17 (Halbzeit), 8:18, 9:20, 10:22, 14:25, 16:28, 21:34, 22:35, 25:36 (Endstand).

Löwen: Gensheimer 1, Sesum 5/1, Bielecki 4, Lund 4, Stefansson 4/1, Myrhol 8, Sigurdsson 2, Groetzki 2, Cupic 6/3.

 24.02.2011