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Löwe Sigurdsson führt Island zur WM

Zehn Tore des Linksaußen beim 34:31 gegen Litauen / Sieben weitere Löwen lösen WM-Ticket

Die Teilnehmerliste an der Handball-Weltmeisterschaft 2019 in Deutschland und Dänemark ist komplett. Am Donnerstagabend buchten die beiden Erzrivalen Serbien und Kroatien die letzten Tickets für das Turnier im kommenden Winter. Bogdan Radivojevic, Rechtsaußen der Rhein-Neckar Löwen, erzielte beim 25:25 der Serben im Play-off-Rückspiel in Portugal sechs Treffer und war damit erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft, die nach dem 28:21 im Hinspiel als deutlicher Sieger zur WM fährt.

Kroatien verlor zwar das Rückspiel in Montenegro mit 31:32. Durch den 32:19-Kantersieg im ersten Duell war die Qualifikation allerdings nie ernsthaft gefährdet. Dasselbe gilt für den nächsten Vertreter vom Balkan: Mazedonien um Löwen-Rückraumspieler Filip Taleski hatte in Runde eins zuhause gegen Rumänien ein 32:24 vorgelegt und konnte sich dadurch im Rückspiel ein 25:26 leisten. Taleski erzielte zwei Tore. Aus Sicht des DHB-Pokal-Siegers ebenfalls interessant: Schweden mit dem Löwen-Quartett Mikael Appelgren, Andreas Palicka, Jerry Tollbring und Jesper Nielsen drehte die überraschende Hinspiel-Niederlage in den Niederlanden (24:25) durch ein 26:20 zuhause in einen Play-off-Sieg und die WM-Qualifikation. Tollbring, Linksaußen der Rhein-Neckar Löwen, traf siebenmal und war damit zusammen mit dem Berliner Fuchs Matthias Zachrisson erfolgreichster Werfer beim Vize-Europameister.

Island und Norwegen müssen ein bisschen zittern

Ebenfalls am Mittwochabend löste Island sein WM-Ticket. Dabei taten sich die Nordmänner gegen Litauen richtig schwer, kamen im Hinspiel nicht über ein 27:27 hinaus und mussten dann zuhause alles klarmachen. Dies gelang auch dank eines überragenden Gudjon Valur Sigurdsson: Der Löwen-Linksaußen versenkte zehn Würfe im litauischen Gehäuse und führte seine Farben zum 34:31-Erfolg. Bei der WM wird „Goggi“ auf den baldigen Ex-Löwen Harald Reinkind treffen, der sich bereits am Dienstag mit Norwegen gegen überraschend starke Schweizer behauptete. Nach dem 32:26 im Hinspiel verloren die Norweger in der Schweiz mit 30:33, in der Endabrechnung behielten sie damit die Nase knapp vorne. Reinkind traf im Rückspiel zweimal, Löwen-Spielmacher Andy Schmid führte die Schweizer mit zwölf Treffern zum Achtungserfolg.

Ebenfalls für die WM qualifiziert sind Österreich, Ungarn und Russland. Aus Europa vorqualifiziert waren Europameister Spanien, Weltmeister Frankreich sowie die Gastgeber Deutschland und Dänemark. Für alle Nationalspieler geht es jetzt in den verdienten Sommerurlaub. Trainingsauftakt für die Rhein-Neckar Löwen ist dann in etwa einem Monat am Dienstag, 17. Juli.