Veröffentlichung:

Löwen bauen auf den achten Mann

Badener hoffen beim Achtelfinal-Rückspiel der VELUX EHF Champions League gegen Kielce auf große Unterstützung von den Rängen

Das Löwenrudel macht sich auf die Aufholjagd: Die Rhein-Neckar Löwen treffen am Montagabend im Rückspiel der VELUX EHF Champions-League auf KS Kielce. Das Hinspiel des Königsklassen-Krachers hatte das polnische Starensemble mit 32:28 gewonnen. Anwurf in der SAP Arena ist um 19 Uhr (Einlass ist ab 18 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse).

Im Hinspiel mussten die Löwen in einer Halle bestehen, die für ihre angeheizte Stimmung bekannt ist, die ein Auswärtsspiel zu einer richtig schweren Auswärtsaufgabe macht. Und nun wollen die Löwen natürlich ihrerseits den Heimvorteil nutzen, bauen auf die Unterstützung ihrer Fans, um den knappen Rückstand noch umzubiegen, um weiter vom Final Four in Köln träumen zu können. „Wir hoffen natürlich auf viele Zuschauer in der SAP Arena, die voll hinter uns stehen und uns nach vorne peitschen“, sagt Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Löwen.

Dabei versuchen die Badener im Vorfeld der Begegnung jede Minute zu nutzen, um den Einzug in die Runde der besten acht Mannschaften noch zu schaffen. Schon auf dem Rückweg von Emsdetten, wo die Löwen am Mittwochabend einen ungefährdeten 44:32-Sieg in der Bundesliga einfuhren, gab es im Bus Videostudium für die Mannschaft. Schon vor dem Hinspiel hatte Gudmundsson zwei Tage zwischen den Bundesligabegegnungen gegen die Füchse Berlin und den TBV Lemgo genutzt, um sein Team auf die polnische Startruppe mit den Ex-Löwen Slawomir Szmal, Grzegorz Tkaczyk, Karol Bielecki, Krzysztof Lijewski und Ivan Cupic einzustellen.

Das klappte ganz gut, aber nicht so gut, dass die Löwen nun recht sicher sein können, die nächste Runde zu erreichen. Den Grund noch optimistischer zu sein, hätten die Badener, trotz eines weniger guten Starts in die Partie in Kielce am Vorwochenende und eines 7:15-Rückstandes nach 21 Minuten, jedoch fast gehabt. Denn in der zweiten Halbzeit hatten sie nach 37 Minuten den Anschluss hergestellt (19:19), ließen in der Schlussphase jedoch zu viele Möglichkeiten aus, um sich eine noch bessere Ausgangssituation zu verschaffen.

„Wir haben zu viele Chancen vergeben“, sagt Gudmundsson. „Das müssen wir im Rückspiel nun besser machen.“ Denn eines ist klar: Die Löwen brauchen eine klasse Leistungen, vermutlich einen Sahnetag, um den Weg ins Viertelfinale zu beschreiten. Mindestens vier Treffer müssen die Gelbhemden aufholen, sollte Kielce mehr als 28 Tore erzielen gar fünf – schwierig, aber nicht unmöglich. „Wir haben noch alle Chancen“, sagt Gudmundsson. Die Löwen, die wohl ohne den verletzten Uwe Gensheimer auskommen müssen, der sich im Hinspiel einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen hat, müssen dabei vor allem geduldig agieren. Wir haben noch 60 Minuten Zeit, den Rückstand aufzuholen, wissen, das kann auch etwas dauern“, sagt Rückraumspieler Alexander Petersson. Aber im Zusammenspiel von Fans und Mannschaft kann es klappen, kann der Traum weiter gehen …