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Löwen bauen auf ihren achten Mann

Badener vor einer kniffligen Aufgabe gegen die TSV Hannover-Burgdorf

Überraschungsteam trifft Überraschungsteam: Weder die Rhein-Neckar Löwen, noch die TSV Hannover-Burgdorf haben Experten vor der Handball-Bundesliga-Saison dort erwartet, wo sie momentan stehen. So aber trifft am Mittwochabend (20.15 Uhr) in der SAP Arena (Einlass ab 19.15 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse) der Tabellen-Zweite auf den Tabellen-Sechsten. Dass das Aufeinandertreffen der beiden Überraschungsteams nicht mit einer bösen Überraschung für die Badener endet, fordert Trainer Gudmundur Gudmundsson: „Wir müssen konzentriert agieren, dann werden die Partie auch gewinnen.“

50 Tage ist das Ende der WM-Pause für die Rhein-Neckar Löwen nun schon wieder her. Am Mittwoch aber bestreiten die Badener erst ihr drittes Bundesliga-Heimspiel in diesem Jahr in der SAP Arena. Dabei benötigen die durch Verletzungen – weiterhin fallen Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss), Kim Ekdahl du Rietz (Muskelfaserriss), Marius Steinhauser (Kreuzbandriss) und Denni Djozic (Innenbandanriss) aus – und durch Reisen (zuletzt ein zweieinhalb Tagetrip nach Zaporozhye) geschlauchten Löwen momentan umso mehr die Unterstützung des achten Manns, ihrer Fans. „Wir brauchen die Rückendeckung der Zuschauer. Die Partie ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, hofft Gudmundsson auf möglichst viele Besucher im heimischen Wohnzimmer in Mannheim: „Wir freuen uns sehr auf unsere Anhänger in der SAP Arena.“

Mit der TSV Hannover-Burgdorf kommt dabei einen richtige „Hammeraufgabe“ auf die Löwen zu. Die Niedersachsen haben von den vergangenen zehn Partien nur eine einzige verloren, setzten sich in diesem Zeitraum im oberen Tabellendrittel fest, stehen momentan auf Rang sechs. Die Mannschaft von Christopher Nordmeyer gehört nach einem Stotterstart (neun Minuspunkte nach den ersten neun Partien, inklusive einer 26:32-Heimniederlage gegen die Löwen) zu den positiven Überraschungen dieser Saison, gaben in den folgenden 16 Begegnungen nur noch sechs Punkte ab. Entsprechend warnt Gudmundsson vor dem Gegner. „Die haben sich enorm gesteigert und spielen momentan richtig gut.“ 

Es geht für die Löwen gegen Hannover also auch darum, den Platz weit oben in der Tabelle zu verteidigen, schließlich schnuppert Hannover mittlerweile an den Europapokalplätzen. „Es geht gegen einen unmittelbaren Konkurrenten“, sagt Gudmundsson. Der Isländer erwartet daher eine ähnlich starke Leistung seines Rudels wie vergangenen Mittwoch bei der knappen und äußerst unglücklichen Niederlage in Flensburg (27:30), als die Löwen eine klasse kämpferische Leistung zeigten. „Da haben wir in der Abwehr und im Angriff sehr gut gespielt. Das fordere ich von meiner Mannschaft auch gegen Hannover“, sagt Gudmundsson.