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Löwen bestehen den ersten Härtetest (RNZ)

Ludwigshafen. Wo stehen sie? Was ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung schon möglich? Das waren die Fragen, auf die die Rhein-Neckar Löwen gestern Abend eine Antwort bekamen. Auf den Handball-Bundesligisten wartete nämlich der erste echte Härtetest nach dem Sommerloch, quasi die Generalprobe für den Kempa-Cup am Wochenende. Die Gelben trafen auf Pick Szeged, die spielstarken Ungarn, den europäischen Spitzenklub. In der ausverkauften Mundenheimer Hornissen-Arena ging’s zwischen den Kreisen zur Sache. Mit gelbem Happy End: Die Löwen gewannen mit 27:25 (15:12). „Ich bin mit unserer Leistung zufrieden“, analysierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson, „wir hatten ein paar technische Fehler zu viel, aber das ist zurzeit noch in Ordnung.“

Los ging es nervös. Unsortiert waren sie, die Löwen. Hinten löchrig, vorne überhastet. Szeged nutzte das, legte schnell auf 3:0 vor. Doch die Badener schlugen zurück, glichen aus. Uwe Gensheimer, der gestern traf wie er wollte, und Kreismann Bjarte Myrhol sei Dank. Als einziger Neuzugang rückte Runar Karason in die Start-Sieben. Seine Sache machte der Isländer gut. In der Abwehr kompromisslos, im Angriff ausgebufft. Mitte der ersten Halbzeit stürmte dann der zweite Neue auf die Platte: Nikola Manojlovic, der Ex-Löwe. Wie wertvoll er für die Besten aus dem Südwesten sein kann, deutete er vor allem in der Defensive an. Knallhart packte der Serbe im Mittelblock zu, ging immer wieder dorthin, wo es weh tut. So verabschiedeten sich die Löwen mit einem Drei-Tore-Polster (15:12) in die Pause.

Nach dem Wechsel tauschte „Gudmi“ die Torhüter. Niklas Landin ging, Goran Stojanovic kam. Am Montenegriner lag es allerdings nicht, dass es nach 39. Minuten plötzlich 18:18 stand. Schuld waren seine Vorderleute. Gudmundsson erkannte das und zog die Notbremse, nahm die Auszeit, bat zur einminütigen Aussprache. Und dabei fand der Trainer offenbar die richtigen Worte: Danach war der Negativlauf gestoppt. Nun legten die Löwen wieder vor. Auf 21:18 (44.) und auf 25:21 (50.).

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 8/6, Myrhol 5, Schmid 2, I. Guardiola 1, Manojlovic 1, Karason 2, Eckdahl du Rietz 3, Sigurmannsson 2, Groetzki 3. 

Von Daniel Hund