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Löwen bestehen ersten Härtetest (MM)

Mit einem klaren 36:23 (19:11)-Sieg gegen die Kadetten Schaffhausen schlossen die Rhein-Neckar Löwen am Samstagnachmittag ihr viertägiges Trainingslager in der Stadt am Rheinfall ab.

Gegen den Champions-League-Teilnehmer gerieten die Badener vor den rund 1000 Zuschauern in der schmucken BBC-Arena zu keiner Zeit in Gefahr und konnten bei diesem Test auch einiges ausprobieren. „Wir wollten das heute wie ein Punktspiel angehen, und diese Ernsthaftigkeit hat man uns heute angemerkt. Wir sind in diesen vier Tagen einen guten Schritt weitergekommen“, freute sich Trainer Nikolaj Jacobsen über den Auftritt seines Kaders, in dem alle Neuzugänge ausreichend Spielzeit bekamen.

Jacobsen schickte zu Beginn allerdings die erste Sieben aus der vergangenen Saison aufs Parkett, für Kreisläufer Bjarte Myrhol war die Partie wegen einer Oberschenkelprellung dagegen schon früh beendet (3.). „Das hat mir natürlich weniger gefallen, Bjarte benötigt nach seiner Knieverletzung Spielpraxis“, passte dem neuen Löwen-Coach dieser Ausfall gar nicht ins Konzept. Dem flüssigen Angriffsspiel des deutschen Vizemeisters schadete das allerdings nicht wesentlich. Auch die neuen Spielzüge klappten gegen die Schweizer immer wieder, während sich eine auf den Halbpositionen teilweise sehr offensiv ausgerichtete Abwehrformation um Gedeon Guardiola in bestimmten Situationen noch etwas finden muss. Doch auf Niklas Landin im Löwen-Tor war wie immer Verlass, von 9:6 setzten sich die Löwen mit einer Vierer-Serie auf 13:6 ab (22.) und bauten diesen Vorsprung über Ballgewinne und daraus resultierende Gegenstöße bis zum deutlichen 19:11-Halbzeitstand sogar noch aus.

Im zweiten Durchgang hielten die Löwen die Eidgenossen wie gehabt auf Distanz und legten vom 23:15 (40.) bis zum 27:15 (45.) nochmals einen Zwischensprint hin. Der beste Löwen-Werfer Uwe Gensheimer (9/2) markierte den Treffer zum Zwölf-Tore-Vorsprung. In der Schlussviertelstunde löste dann „Rückkehrer“ Bastian Rutschmann den starken Landin auf der Torwartposition ab, und die Löwen ließen gegen den etwas ersatzgeschwächten Schweizer Meister nicht locker. Den klaren 36:23-Endstand wollte Jacobsen aber nicht überbewerten. „Die schwereren Gegner kommen jetzt noch“, blickte der Däne auf den Harz-Cup am kommenden Wochenende. „Dann wissen wir sicher noch ein bisschen besser, wo wir stehen.“

Von Thorsten Hof