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Löwen bleiben auf Champions-League-Kurs

Nach 31:26 gegen Bjerringbro-Silkeborg gibt es am Sonntag ein Endspiel gegen León

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel haben die Rhein-Neckar Löwen das Tor zur Champions League weit aufgestoßen. Die Badener schlugen am Abend Bjerringbro-Silkeborg mit 31:26 (17:13) und haben damit beim Wildcard-Turnier zur Königsklasse vor dem Abschlusstag eine glänzende Ausgangsposition. In der Europahalle in Karlsruhe trug sich Ivan Čupić vor 2.246 Besuchern acht Mal in die Torschützenliste ein. Zuvor hatte Reale Ademar León – am Sonntag Gegner der Löwen – 27:21 gegen RK Gorenje Velenje gewonnen.

„Wir wollten höher gewinnen, weil morgen hoffentlich jedes Tor zählt“, war Ólafur Stefánsson nach der Partie nicht ganz zufrieden. Der Isländer hatte ein gutes Spiel abgeliefert, konnte jedoch nicht verhindern, dass seine Mannschaft wie schon gegen Velenje ein paar schlechtere Minuten hatte, die einen höheren Sieg nicht zuließen. Thorsten Storm  freute sich über den Sieg, auch wenn nicht alles perfekt gelaufen war. „Gegen Velenje waren wir 30 Minuten gut, heute 50“, sah der Löwen-Manager dennoch eine Steigerung seiner Truppe.

Die Löwen erwischten einen Blitzstart in die Begegnung und lagen nach nicht einmal zwei Minuten mit 3:1 vorne, doch nachdem einige technische Fehler folgten, konnte Bjerringbro-Silkeborg zum 3:3 ausgleichen (7.). Von diesem Moment an hatten die Badener die Partie aber im Griff und zogen zeitweilig auf fünf Tore davon – 12:7 (18.). Allerdings verhinderten ein paar Unkonzentriertheiten, dass die Löwen den Sack bereits in den ersten 30 Minuten zuschnürten. Außerdem bekam die Deckungsreihe die agilen Rückraumspieler Rasmus Lauge und Simon Kristiansen nicht in den Griff, die bereits zur Pause jeweils vier Mal getroffen hatten.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts schienen die Löwen zunächst ähnlich träge wie am Tag zuvor gegen Velenje zu agieren, was Bjerringbro-Silkeborg durch schnelle Treffer zum 16:18 nutzte (33.). Doch da die Abwehr der Badener von da an für mehr als neun Minuten keinen Gegentreffer mehr zuließ, konnte die Lindgren-Sieben bis zur 42. Minute auf 23:16 davonziehen. Beim 28:20 neun Minuten vor dem Ende waren die Löwen sogar beruhigende acht Tore vorne. Vor allem Ivan Čupić zeigte sich treffsicher und ließ dem hochgelobten Niklas Landin im Tor der Dänen bei seinen insgesamt acht Treffern keine Abwehrchance. Nur ein paar Nachlässigkeiten der Badener verhinderten, dass sie sich noch deutlicher absetzen konnten. „Wir haben aus den Fehlern gegen Velenje gelernt“, erklärte Oliver Roggisch die verbesserte Vorstellung.

Am Sonntag treffen in der Europahalle in Karlsruhe zunächst RK Gorenje Velenje und Bjerringbro-Silkeborg aufeinander (15 Uhr). Danach müssen die Löwen gegen Reale Ademar León ran (17:45 Uhr). Sollte Bjerringbro-Silkeborg die Slowenen schlagen, reicht den Badenern eine Niederlage mit zwei Toren für die Qualifikation zur Champions League. Sollten die Dänen nicht gewinnen, muss mindestens ein Unentschieden gegen die Iberer her, um das Ticket für die Königsklasse zu sichern. „Ich freue mich auf ein Endspiel morgen gegen León“, richtete Storm den Fokus schnell auf die nächste Begegnung. Dort waren auch schon die Gedanken von Stefánsson: „Wir werden viel Video schauen und uns gut vorbereiten.“

Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (n.e.)  – Stefánsson (4), Lund (1), Bielecki (1) – Čupić (8), Gensheimer (6/2)  – Myrhol (5) – Schmid (1), Roggisch, Tkaczyk (4), Ruß (n.e.), Müller, Gunnarsson (1), Groetzki (n.e.).
Bjerringbro-Silkeborg: Landin, Prost (n.e.) – Kristiansen (4), Lauge (5), Nielsen – Kirkegaard, Petersen (4) – Kozomora (1) – Øris (2), Toudahl (n.e.), Madsen (3), Back (5), Ahle (2).
Strafminuten: Tkaczyk (2), Lund (2), Müller (2), Gunnarsson (2) – Nielsen (2), Ahle (4), Øris (2), Back (2), Madsen (2).
Trainer: Ola Lindgren – Carsten Albrektsen.
Zuschauer: 2.246.
Schiedsrichter: Horaček / Novotny (Tschechien).
Spielfilm: 3:1 (2.), 3:3 (7.), 7:3 (11.), 11:7 (17.), 13:10 (23.), 17:13 (Hz.), 18:16 (33.), 21:16 (35.), 23:17 (42.), 26:18 (48.), 28:20 (51.), 29:24 (55.), 31:26 (Ende).
Zeitstrafen: 4 / 6.
Siebenmeter: 2/2 – 0/0.
Beste Spieler: Čupić, Szmal, Stefánsson – Lauge, Petersen.