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Löwen drücken WM ihren Stempel auf

Duo bei Deutschland mit großem Einfluss / Schefvert und Martinovic als wichtige Faktoren bei ihren Teams

Löwen drücken WM ihren Stempel auf. Duo bei Deutschland mit großem Einfluss / Schefvert und Martinovic als wichtige Faktoren bei ihren Teams
Löwe David Späth jubelt mit erhobenen Armen.

Löwen drücken WM ihren Stempel auf: Vier Rhein-Neckar Löwen nehmen an der 29. Handball-Weltmeisterschaft teil, die gerade in Norwegen, Kroatien und Dänemark ausgetragen wird. Alle vier Löwen-Spieler haben mit ihren Mannschaften die Hauptrunde erreicht und großen Anteil an diesen Erfolgen. Ab Dienstag, 21. Januar, geht es in die nächste Turnierphase – dann wird es richtig ernst.

Löwen-Spielmacher Juri Knorr hat nicht nur in der engen Schlussphase gegen die Schweiz Verantwortung übernommen, sondern auch in der kniffligen ersten Hälfte gegen Tschechien. Mit 15 Toren in 3 Spielen ist er nach Renars Uscins (24 Tore) Deutschlands bester Werfer. Noch wichtiger: Er kurbelt jeden Angriff an, macht Räume für seine Nebenleute frei, geht unerschrocken ins Eins-gegen-eins.

Löwen drücken WM ihren Stempel auf: Späth sichert Sieg gegen Tschechien

Juri Knorr ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der deutschen Mannschaft, die ab Dienstag nacheinander auf Dänemark, Italien und Tunesien trifft. Gespielt wird alle zwei Tage. Schaffen es die Deutschen, erwartungsgemäß hinter Dänemark mindestens auf Platz zwei in der Hauptrundengruppe eins ins Ziel zu laufen, erreichen sie das Viertelfinale, wo es dann sehr wahrscheinlich auch wieder auf den zweiten Löwen im DHB-Team ankommen wird.

David Späth liegt mit einer Paradenquote von 39,5 Prozent auf Rang elf in der Liste der besten Torhüter. Viel wichtiger: Mit seiner Top-Leistung gegen Tschechien hat er seine Mannschaft zum verlustpunktfreien Hauptrundeneinzug geführt und einmal mehr bewiesen, dass er ein würdiger Gespannpartner für Andreas Wolff ist. Dabei darf man nicht vergessen: Juri ist gerade einmal 24, David sogar nur 22 Jahre alt. Was die Beiden in diesen jungen Jahren leisten, darf ganz Handball-Deutschland stolz machen.

Löwen drücken WM ihren Stempel auf. Duo bei Deutschland mit großem Einfluss / Schefvert und Martinovic als wichtige Faktoren bei ihren Teams
Löwe Ivan Martinovic feiert einen WM-Treffer.

Stolz ist auch das passende Wort für Olle Forsell Schefvert. Als Nachrücker auf den WM-Zug der Schweden gesprungen, hat der erfahrene Rückraumspieler und Innenblocker der Rhein-Neckar Löwen in den ersten beiden Spielen seine Einsatzzeit bekommen und gezeigt, wie er seiner Mannschaft helfen kann. Am Montagabend kommt es zum Duell um den Gruppensieg mit Spanien. Beide Teams wollen wie die Deutschen ohne Verlustpunkt in die Hauptrunde einziehen, um dann die besten Karten aufs Viertelfinale zu haben.

Löwen drücken WM ihren Stempel auf: Martinovic mit Kroatien unter Druck

Ein Unterfangen, an dem Co-Gastgeber Kroatien mit Löwe Ivan Martinovic bereits gescheitert ist. Im Gruppenfinale gegen Ägypten gab es ein 24:28, musste Martinovic viel ackern, kam auf 6 Tore bei 13 Versuchen. Insgesamt steht der Shooter aus dem rechten Rückraum nach 3 Spielen bei 12 Toren. In der Hauptrunde treffen die Kroaten auf Slowenien, Island und – aller Voraussicht nach – Kap Verde und müssen sehr wahrscheinlich alle drei Partien gewinnen, um das Viertelfinal-Ticket buchen zu können.

Mit Blick auf das Turnier insgesamt haben die Top-Favoriten Dänemark und Frankreich bisher einen tadellosen Eindruck hinterlassen. Geheimfavorit Portugal ist ebenfalls stark durch die Vorrunde gegangen. Eine Überraschung der WM ist Brasilien, das u.a. Co-Gastgeber Norwegen besiegt hat und sich Chancen aufs Viertelfinale ausrechnen kann. Auch WM-Rückkehrer Italien, Jahrzehnte lang verschwunden von der internationalen Bildfläche, zeigt sich stark und wird es in der Hauptrunde voller Selbstvertrauen und einigen Bundesliga-Profis unter anderem mit Deutschland aufnehmen.  

Bilder: Sascha Klahn / DHB & IHF / kolektiff