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Löwen feiern „Big Points“ in Minden

Ganz wichtiger Auswärtssieg in der LIQUI MOLY HBL

Löwen feiern "Big Points" in Minden: Ganz wichtiger Auswärtssieg am Donnerstagabend in der LIQUI MOLY HBL beim Tabellenletzten.
Die Löwen klatschen sich zur Pause ab.

Löwen feiern „Big Points“ in Minden: Mit einer Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielen haben die Rhein-Neckar Löwen einen ganz, ganz wichtigen Sieg in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gelandet. Bei TSV GWD Minden setzten sie sich am Donnerstagabend 33:31 (15:13) durch und damit ab von den Abstiegsrängen. Niclas Kirkeløkke machte ein Riesenspiel, führte die Löwen genauso an wie Juri Knorr und eine zunächst recht solide 6-0-Abwehr. Am Ende musste aber noch einmal ordentlich gezittert werden.

Den ersten Treffer des Abends erzielt Mindens Tomas Urban (1:0, 1.). Es sollen bis zur Halbzeit sechs weitere folgen. Der slowakische Rechtsaußen ist der Mann der ersten Hälfte aus Mindener Sicht. Allerdings nicht nur in positiver Weise. Urban wird auch noch zwei Siebenmeter verwerfen – beide gegen Joel Birlehm, der seinerseits nach 30 Minuten auf sechs Paraden kommen wird. Birlehm ist von Beginn an ein Faktor auf Löwen-Seite. Seine erste Glanztat ganz wichtig beim Stand von 3:2 für Minden (6.). In der Anfangsphase leisten sich Birlehms Vorderleute zu viele Fehler. Vier leichte Ballverluste in den ersten 16 Minuten bringen ein 8:6 zugunsten Mindens auf die Anzeigetafel.

Löwen feiern „Big Points“ in Minden: 4:0-Lauf Mitte erster Halbzeit als Initialzündung

Stark, dass die Löwen trotz der Fehler mutig bleiben, aufs Tempo drücken. Andy Schmid per schneller Mitte stellt auf 8:7 (16.). Zu diesem Zeitpunkt ist es längst auch ein Nervenspiel. Nicht nur Minden, sondern auch die Mannheimer verwerfen zwei Strafwürfe (Schmid und Patrick Groetzki). Nach dem 9:7 durch Christian Zeitz folgt ein 4:0-Lauf der Löwen, treffen nacheinander David Móré, Niclas Kirkeløkke, Schmid und Groetzki (9:11, 23.). Die Zwei-Tore-Führung halten die Gelben, nehmen ein 13:15 aus Minden-Sicht mit in die Pause. Während Minden mehr und mehr Fehler produziert, haben sich die Mannheimer in dieser Hinsicht mittlerweile im Griff und können so von den Fehlaktionen des Gegners profitieren.

Durchgang zwei beginnt nervös – mit vier Fehlwürfen, salomonisch aufgeteilt zwischen Ostwestfalen und Nordbadenern. Erstes offensives Erfolgserlebnis kommt von Miro Schluroff: Hüftwurf mit 124 km/h zum 14:15 (34.). Auf der Gegenseite ist Semisch da (Parade sechs), Birlehm legt nach mit seiner siebten Parade (35.). Vorne zieht Lukas Nilsson durch, hämmert ein zum 14:16 und 15:17 (36.). Starke Löwen-Szene: Kirkeløkke findet Kohlbacher, zieht die Zwei-Minuten-Strafe und Kohli trifft zum 16:18 (37.). Nach Ballverlust Mindens in Unterzahl sieht der Däne das leere Tor und trifft es auch: 16:19 (38.). Zum zweiten Mal nach dem 10:13 sind die Mannheimer drei Tore vorne.

Kirkeløkke mit seinem sechsten Streich stellt auf 17:20 (39.). Auf GWD-Seite übernimmt der junge Schluroff Verantwortung, macht das 18:20. Nach Urbans Pfostentreffer können die Gelben auf vier davonziehen. Das Glück ist gerade den Löwen treu, Abpraller landen bei ihnen. Kirkeløkke fängt einen Wurfversuch von Semisch ins leere Tor ab. Mit dem siebten Feldspieler als taktischem Mittel will Löwen-Trainer Ljubomir Vranjes die Führung entscheidend ausbauen. Stattdessen folgen der nächste Ballverlust und das 20:22 durch Florian Kranzmann (43.). Wichtig die Antwort von Juri Knorr, der seinen zweiten Siebenmeter zum 20:23 nutzt (44.).

Löwen feiern „Big Points“ in Minden: Alles klar? Nein, wieder ein Krimi!

Löwen feiern "Big Points" in Minden: Ganz wichtiger Auswärtssieg am Donnerstagabend in der LIQUI MOLY HBL beim Tabellenletzten.
Kurz vor dem Anwurf machen sich die Löwen gegenseitig Mut.

Die letzte Viertelstunde eröffnen zwei Fehlwürfe von Gelb wie Grün. Man spürt: Hier geht es um viel. Cool bleibt Kirkeløkke. Sein Strahl zum 21:25 ist sein siebtes Tor und bringt den Löwen hoffentlich noch mehr Sicherheit (47.). Minden lässt sich davon nicht beeindrucken. Darmoul per Durchbruch erzielt das 26:28 (53.). Unfassbar wertvoll das 26:29 durch Kohlbacher und im Gegenzug die neunte Parade von Birlehm (54.). Knorr knickt ab, zimmert den Ball zum 26:30 ins Netz. Jetzt die Nerven behalten! Und wie das Groetzki macht mit dem 27:31. Chapeau!

Es ist der Mann des Abends, der die Löwen auf Kurs hält: 29:32, Niclas Kirkeløkke! (58.). Nach dem 30:32 durch den starken Darmoul brauchen die Mannheimer noch ein Tor. 91 Sekunden auf der Uhr, letzte Auszeit des Spiels Vranjes. Knorr verzieht. Darmoul trifft zum 31:32 (60.). Krimi. Knorr hat den Ball, zieht eine Zwei-Minuten-Strafe. 19 Sekunden auf der Uhr. David Móré bekommt den Wurf – und er macht es. Er macht den Siegtreffer! Endlich! Zwei Liga-Punkte für die Löwen!

TSV GWD Minden – Rhein-Neckar Löwen 31:33 (13:15)

Minden: Semisch (1.-17., 11 Paraden), Lichtlein (ab 18., 1 Parade) – Meister (2), Janke (1), Kranzmann (6/2), Richtzenhain, Zeitz (2), Thiele, Pieczkowski, Schluroff (6), Holzhacker, Urban (8/2), Grebenc, Darmoul (5), Vignjevic (1), Hermeling

Löwen: Birlehm (9 Paraden), Katsigiannis (1 Parade bei 1 Siebenmeter) – Schmid (3), Zacharias, Kirkeløkke (8), Patrail, Knorr (6/3), Móré (3), Ahouansou, Abutovic, Lagergren, Groetzki (4/1), Horžen, Gislason (1), Nilsson (3), Kohlbacher (4)

Trainer: Frank Carstens – Ljubomir Vranjes

Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski & Nils Blümel

Strafminuten: Meister (2), Thiele (2) – Zacharias (2), Nilsson (2)

Siebenmeter: 5/8 – 4/6

Siebenmeter-Paraden: Semisch gegen Schmid (5.), Semisch gegen Groetzki (10.) – Birlehm gegen Urban (7.), Birlehm gegen Darmoul (9.), Katsigiannis gegen Urban (30.)

Spielfilm: 1:0, 2:1, 3:2, 8:6, 9:7, 9:11, 10:13, 12:13, 12:14, 13:15 (HZ), 15:17, 16:19, 20:23, 21:25, 22:26, 25:28, 26:30, 28:31, 31:32, 31:33 (EN)