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Löwen feiern zwei Weltmeister mit Dänemark

Nikolaj Jacobsen und Mads Mensah gewinnen mit Co-Gastgeber den WM-Titel / 31:22 über Norwegen nie gefährdet

Löwe Niko Jacobsen krönte sich zum Weltmeister.Die Rhein-Neckar Löwen feiern mit Nikolaj Jacobsen und Mads Mensah zwei Handball-Weltmeister. Der Trainer und der halblinke Rückraumspieler gewannen am Sonntagabend mit Dänemark gegen Norwegen 31:22 (18:11) und krönten sich bei der Weltmeisterschaft in Deutschland und im eigenen Land zum Titelträger – zum ersten Mal in der Geschichte der Handball-Nation. In Herning vor frenetischen dänischen Fans übernahm die Jacobsen-Truppe ab der 10. Minute die Kontrolle und setzte sich bald sehr deutlich ab. Am Ende feierten sie einen nie gefährdeten Erfolg.

Vor heimischer Kulisse ließen die Dänen nach ausgeglichenem Beginn in Minute zehn den Turbo an. Löwe Mads Mensah wuchtete einen Schlagwurf zum 6:5 in die Maschen. Es war der Auftakt einer 4:0-Serie des Gastgebers, bei denen nicht nur in dieser Phase Anders Zachariassen im Innenblock und Niklas Landin im Tor herausragten. Beide spielen wie Mensah in der Bundesliga. Beim 9:5 waren die Dänen vier Tore weg, erhöhten bis zur Pause gar auf 18:11. Mensah hatte bis dahin drei von vier Würfen versenkt. Dänemark zeigte sich wie schon im gesamten Turnier zuvor durchschlagkräftig im Rückraum, wo insbesondere Rasmus Lauge (Flensburg) und Morten Olsen (Hannover) immer wieder ihr Genie aufblitzen ließen.

Olsen war es auch, der mit seinem verdeckten Hüftwurf den Vorsprung beim 24:15 auf neun Tore erhöhte. Eine Viertelstunde vor Schluss war das die endgültige Vorentscheidung. Ex-Löwe Landin hielt im dänischen Tor die Quote im hohen 30-prozentigen, teils im 40-Prozent-Bereich – absolute Weltklasse. So taumelte Norwegen, das es weiter beherzt, aber auch ziemlich glück- und ideenlos versuchte, einer Abreibung der heftigeren Sorte entgegen. Nach 60 über weite Strecken recht einseitigen Minuten stand ein für ein Endspiel fast schon surreal deutliches 31:22. Löwe Mads Mensah traf bei sechs Versuchen viermal für den neuen Weltmeister.

Bilder: Marco Wolf