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Löwen gewinnen Kempa-Cup

27:23 gegen HSV Hamburg / Gensheimer bester Torschütze

Die Rhein-Neckar Löwen haben den ersten Platz beim Intersport Masters im Sindelfinger Glaspalast belegt und den Kempa-Cup gewonnen. Die Badener sicherten sich den Pokal durch einen 27:23 (11:9)-Erfolg über den HSV Hamburg. „Wir hatten uns gut vorbereitet und auch in Anbetracht der Tatsache, dass uns vier Spieler gefehlt haben, bin ich wirklich sehr mit dem Abschneiden zufrieden. Heute haben wir sehr gut gespielt“, kommentierte Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson. Allerdings weiß der Isländer auch: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, müssen in einigen Bereichen besser werden.“

Die Löwen präsentierten sich von Anfang an hellwach, legten eine sehenswerte Chancenverwertung an den Tag und konnten sich auf eine gute Deckung vor einem starken Henning Fritz im Tor verlassen. So wurde das 0:1 schnell in eine Führung umgemünzt. Den Zwei-Tore-Vorsprung drehten die Hamburger beim 8:9 (17.), doch in der Schlussphase des ersten Abschnitts waren wieder die Badener am Drücker. Am Vorabend gegen Göppingen noch zu langsam und ohne Druck aus dem Rückraum, war nun die nötige Durchschlagskraft aus dem Rückraum da: Müller versenkte mit seinem vierten Treffer die Kugel zur 13:11-Halbzeitführung nach 25 Minuten und untermauerte damit auch eine deutlich bessere Angriffsleistung. Unterm Strich standen für Müller neun Tore zu Buche. „Zuletzt hat einiges nicht so gut geklappt, aber heute war das für mich ein Spiel, das in die richtige Richtung zeigt“, freute sich der überragende Linkshänder.

Auch nach dem Wechsel blieben die Löwen das dominierende Team, sie wollten in diesem Jahr den Spieß umdrehen: Nachdem im Jahr zuvor der HSV Hamburg die Nase vorn gehabt hatte, schnappten sich diesmal die Badener den Pott. Und nicht nur diesen: Kapitän Uwe Gensheimer sicherte sich die Trophäe des besten Torschützen – 31 Treffer markierte der 24-jährige Linksaußen in den vier Partien beim Intersport Masters.

Beim 22:19 zehn Minuten vor dem Ende bogen die Löwen ganz langsam auf die Siegerstraße ein, sie schraubten den Vorsprung auf 26:20 (45.) – die Vorentscheidung im Duell gegen den Meister aus der Hansestadt. Danach fand Oliver Roggisch vor allem lobende Worte für die absolute Willensstärke der Badener: „Der HSV und wir waren sehr müde. Aber wir wollten das Ding heute mehr und sind zeitweise über uns hinausgewachsen. Riesenkompliment an Michael Müller, der sehr schwere Beine hatte und eine ganz starke Partie absolviert hat, aber auch an Henning Fritz, der sehr gut gehalten hat. Außerdem hat sich die 5:1-Abwehr bei uns als gute Alternative zur 6:0-Formation entwickelt. Das ist gut zu wissen. Darauf können wir aufbauen.“

HSV Hamburg: Bitter, Beutler (bei einem Siebenmeter und ab 31.) – M. Lijewski (4), Duvnjak (2), Hens (2) – Lindberg (4/2), Jansen (2) – Vori (4) – Flohr (2), Lacković (2), Schröder (1), Schliedermann (n.e.), Schulze (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Svensson (n.e.) – Müller (9), Schmid (2), Šešum(1) – Groetzki (3), Gensheimer (9/4) – Gunnarsson (2) – Roggisch (1), Bielecki, Lund, Ruß, Dippe (n.e.).
Strafminuten: M. Lijewski (2) – Lund (2), Groetzki (2).
Trainer: Per Carlen – Guðmundur Guðmundsson.
Zeitstrafen: 1/2.
Siebenmeter: 2/2– 6/4.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an der Latte.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Beutler.