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Löwen halten Kurs auf Gruppensieg
Bei RK Trimo Trebnje schraubt der Handball-Bundesligist sein Punktekonto in der EHF Euro League nach oben
Zwei weitere Punkte für die Mission Gruppensieg: Durch einen ungefährdeten 35:29 (19:13)-Sieg bei RK Trimo Trebnje sind die Rhein-Neckar Löwen weiter dabei, in Gruppe D dem restlichen Feld zu enteilen, führen nun mit 11:1 Punkten ganz klar. Bester Werfer am Dienstagabend war Rechtsaußen Patrick Groetzki mit sieben Treffern. Besonders stark bei den Löwen: Abwehr und Umschaltspiel – zwei der wichtigsten Bausteine im Spiel von Trainer Martin Schwalb.
Erst brauchen die Löwen fünf Minuten bis zum ersten Tor – dann geht es wie beim Brötchenbacken. Das 2:0 Trebnjes gleichen Lukas Nilsson und Uwe Gensheimer innerhalb von weniger als 60 Sekunden aus. Bis zur ersten Löwen-Führung dauert es dann aber noch ein bisschen. Die Slowenen spielen es weiter äußerst zielgerichtet und präzise. Dino Hamidovic knallt beim 4:3 bereits seinen dritten Hammer ins Löwen-Tor (7.). Seine Farben erstmals in Front bringt der Kapitän persönlich. Per schneller Mitte und Gegenstoß erzielt Gensheimer die Treffer zum 4:4 und 4:5 (8.).
Jetzt, wo sich Trebnje die ersten Fehler im Angriff erlaubt, reagieren die Mannheimer mit ihrem Jagdinstinkt. Sie krallen sich die Bälle und drücken aufs Tempo. Nach starkem Doppelblock gegen Hamidovic sieht Andy Schmid Patrick Groetzki: 7:9 (13.). Obwohl Trimo-Coach Uros Zorman das Unheil kommen sieht und seine Jungs in einer Auszeit zu mehr Konzentration ermahnt, lassen die Gastgeber immer häufiger genau in diesem Punkt nach. Ganz anders die Löwen: Nach genialer Ballstafette trifft Nilsson zum 7:10. Das Passtempo in diesem Spielzug: überragend! Weil Schmid erneut Jannik Kohlbacher am Kreis findet, Ymir Örn Gislason und Ilija Abutovic zwei Steals nacheinander landen, Gensheimer sein fünftes Tor nachlegt, steht es nach 17 Minuten bereits 7:12. Bis zur Pause erhöhen die Löwen nochmals um einen Treffer, schließen 30 flotte und ziemlich starke Minuten mit 13:19 aus Sicht der Hausherren ab.
Zeit zum Wechseln, aber nicht zum Kraftsparen
Den klaren Spielstand nutzt Löwen-Trainer Schwalb, um kräftig durch zu wechseln. David Späth kommt ins Tor, Jesper Nielsen und Mait Patrail lösen das Duo im Innenblock ab, Albin Lagergren darf ebenfalls sein Comeback nach der WM-Pause feiern. Außerdem will Schwalbe mit dem 7. Feldspieler Kräfte sparen. Eine Zeitlang funktioniert das auch, finden seine Männer gute Lösungen. Als aber Uros Udovic beim 19:24 den dritten Treffer ins leere Tor markiert, ist zumindest dieser Teil der taktischen Neuerungen wieder ad acta gelegt (41.).
Dass die Slowenen so oder so nicht näher herankommen, liegt an ihrer weiter viel zu hohen Fehlerquote. Bereits in Minute 37 sind es neun Turnover. Zudem ist Späth direkt in der Partie, landet binnen weniger Minuten vier Paraden. Als Hamidovic dennoch auf 20:24 verkürzt (43.), ist es ausgerechnet Youngster Philipp Ahouansou, der einen wichtigen Kontrapunkt gegen den kleinen Trebnje-Lauf setzt. Sein kluger Wurf aus weiter Kreuzung heraus bringt das 20:25 (44.). Auf der Gegenseite hält Späth seinen fünften Schuss, bereitet damit Groetzkis sechstes Tor zum 20:26 vor (45.).
In der Schlussviertelstunde schalten die Löwen in den Verwaltungsmodus. Patrail führt nun Regie – und Philipp Ahouansou dreht voll auf. Vier weitere Treffer setzt der Halblinke, ist damit maßgeblich daran beteiligt, dass der Abstand bis zur Schlusssirene konstant bleibt. Am Ende steht es 29:35 aus Sicht der Gastgeber, stellen die Löwen auf eine nahezu perfekte Punktebilanz von 11:1.
RK Trimo Trebnje – Rhein-Neckar Löwen 29:35 (13:19)
Trebnje: Tomic, Brana (1.-30.) – Raso, Viscek (1), Grojzdek, Radojkovic (6/1), Cingesar (1), Hamidovic (8), Sarak, Kotar (1), Kamnikar, Potocnik (2), Udovic (3), Grbic (4), Cirar (2), Florjancic
Löwen: Späth, Katsigiannis (1.-30.) – Schmid (3), Gensheimer (5/1), Kirkeløkke (2), Patrail (2), Ahouansou (5), Abutovic, Lagergren, Groetzki (7), Gislason (2), Nielsen (2), Nilsson (2), Kohlbacher (5)
Trainer: Uros Zorman – Martin Schwalb
Schiedsrichter: Tomislav Cindric / Robert Gonzurek (Kroatien)
Strafminuten: Radojkovic (2) – Abutovic (2)
Siebenmeter: 1/1 – 1/1
Spielfilm: 2:0, 2:2, 4:5, 7:7, 7:12, 10:16, 13:16, 13:19 (HZ), 13:20, 15:22, 17:24, 20:24, 20:26, 22:27, 24:30, 26:32, 27:33, 28:35, 29:35 (EN)