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Löwen in der Champions League am Mittwoch gegen KS Kielce (RNZ)
Nach Siegen gegen den FC Barcelona und KIF Kolding Kopenhagen können die Löwen beim Heimspiel weiter an einer hervorragenden Ausgangsposition in der 14 Spiele umfassenden Gruppenphase schaffen. Doch einen Spaziergang – wie zuletzt in Dänemark – erwartet Coach Jacobsen nicht.
Es liegt anderthalb Jahre zurück, doch die Erinnerung ist bei den meisten Löwen-Fans noch frisch: Im Achtelfinale der Champions League hatte die Mannschaft des damaligen Trainers Gudmundur Gudmundsson im polnischen Kielce im März 2014 mit 28:32 verloren, und im Rückspiel vor 8805 Zuschauern in der SAP Arena dennoch mit einem 27:23-Sieg dank der mehr erzielten Auswärtstore den Einzug ins Viertelfinale geschafft.
Besondere Brisanz hatte die Begegnung, da sich nach dem Hinspiel Gudmundur Gudmundsson über eine Tätlichkeit des Kielcer Trainers Talant Dujshebaev beklagt hatte, was einerseits die Löwen-Fans gegen den Coach aufbrachte, andererseits die Halle füllte.
Am Mittwoch (18.30 Uhr) nun kehrt Dujshebaev mit seinem KS Vive Kielce zurück. „Diesmal ist es kein Achtelfinale, deshalb hat das Spiel auch nicht so große Brisanz“, erwartet Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen keine so hitzige Atmosphäre wie damals. „Über das gleiche Ergebnis würde ich aber nicht meckern.“
Nach Siegen gegen den FC Barcelona und KIF Kolding Kopenhagen können die Löwen beim Heimspiel weiter an einer hervorragenden Ausgangsposition in der 14 Spiele umfassenden Gruppenphase schaffen. Doch einen Spaziergang – wie zuletzt in Dänemark – erwartet Jacobsen nicht: „Kielce ist einer der großen Favoriten, sehr routiniert und sie spielen mit sehr viel Kraft.“
Immerhin kommen die Polen gleich mit fünf einstigen Löwen-Spielern: Slawomir Szmal, Grzegorz Tkacczyk, Karol Bielecki, Ivan Cupic und Krzysztof Lijewski standen alle bereits für die Kurpfälzer auf der Platte.
Beim letztjährigen Sieg, der den Einzug ins Viertelfinale gegen den FC Barcelona bedeutete, machte Torhüter Niklas Landin den Unterschied. Der damalige Manager Thorsten Storm, der inzwischen ebenso wie der Weltklassekeeper für Kiel tätig ist: „Er war der entscheidende Faktor.“ Doch die Löwen haben ja adäquaten Ersatz gefunden. Auch in Kolding bot der Keeper eine überragende Leistung: Mikael Appelgren.
Personelle Sorgen hat Nikolaj Jacobsen vor dem dritten Champions League-Spiel nicht. „Alexander Petersson ist angeschlagen, da müssen wir abwarten, ob er spielen kann“, sagt der Löwen-Dompteur. „Torhüter Darko Stanic ist im Training umgeknickt, ich hoffe, dass er spätestens gegen Kiel wieder spielen kann“, sagt Jacobsen. Das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den Rekordmeister wird in der nächsten Woche (7. Oktober, 19 Uhr) in der SAP Arena ausgetragen. Und mit einem Sieg könnten die Löwen den großen Titel-Rivalen bis auf sechs Punkte distanzieren.
Von Hasso Waldschmidt
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