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Löwen peilen Doppelpack im letzten Spiel des Jahres an

Am zweiten Weihnachtsfeiertag kreuzt die MT Melsungen in Mannheim auf

Auch die Rhein-Neckar Löwen wollen ihre Fans zum Abschluss der Weihnachtstage noch beschenken: Und zwar am 26. Dezember mit einem Heimsieg im letzten Bundesligaspiel des Jahres gegen die MT Melsungen. Anwurf in der SAP Arena ist um 16.45 Uhr (Die Halle öffnet um 15.15 Uhr, es gibt noch Karten an der Tageskasse). „Natürlich wollen wir uns mit einem Sieg in die WM-Pause verabschieden“, sagt Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson.

Nach den kräftezerrenden Spielen gegen Balingen (34:33) vergangenen Mittwoch und am Samstag gegen Frisch Auf Göppingen (26:26) stand für die Löwen am Vorweihnachtstag nur ein lockeres Auslaufen an. An Heiligabend haben die Spieler frei. Kreisläufer Bjarte Myrhol etwas nutzte die Zeit, um über Weihnachten in seine norwegische Heimat zu fliegen – aber nur für ein paar Stunden. Schließlich trommelt Gudmundsson seine Spieler am ersten Weihnachtsfeiertag bereits wieder zum Training zusammen.

Für den Coach selbst steht über Weihnachten die Videoanalyse des kommenden Gegners Melsungen an. Und dass, obwohl Gudmundsson am 23. Dezember seinen 52. Geburtstag feierte. „Ich beschenke mich selbst“, verriet der Isländer nach der Partie gegen Göppingen lachend: „Erst mit einem schönen Video von Melsungen. Dann mit dem Video zu unserem Spiel gegen Göppingen. Anschließend ist Zeit für den Geburtstag.“

Für die Löwen gilt es im letzten Spiel vor der WM-Pause (weiter geht es am 5. Februar mit dem DHB-Pokalspiel bei der SG Flensburg-Handewitt), nochmals die letzten Körner zu mobilisieren, nochmals über die Schmerzgrenze hinauszugehen, nochmals alles zu geben. „Eine gewisse Müdigkeit ist da“, sagt Rechtsaußen Patrick Groetzki: „Trotzdem  freuen wir uns auf das Spiel gegen Melsungen.“

Ein lockerer Ausklang der Festtage dürfte die Partie gegen die starken Nordhessen allerdings nicht werden, auch wenn die Löwen ihre Fans gerne mit einem Handballfest bescheren würden. „Ich denke es wird ein enges und spannendes Spiel“, sagt Gudmundsson. Und Groetzki erinnert: „Wir haben uns in der Hinrunde in Melsungen schon nicht leicht getan.“ Damals siegten die Löwen am zweiten Spieltag nach einem harten Kampf und dank eines 10:0-Zwischenspurts vor der Pause knapp mit 26:23.

Gudmundsson erhofft sich von seinem Team gegen einen „unangenehmen Gegner“ eine Steigerung gegenüber dem Auftritt gegen Göppingen, vor allem dem in der zweiten Halbzeit: „Wir müssen in den entscheidenden Momenten der Partie cleverer agieren“, fordert der Coach der Gelbhemden und zählt auf: „Zweikämpfe besser lösen, in Überzahl mit kühlem Kopf agieren, gut verteidigen …“ Und Groetzki erwartet von sich und seinen Mitspielern: „Wir müssen einfach die entscheidende Tore machen und in der Deckung gut stehen.“

Das dürfte gegen Melsungen auch nötig sein, um sich mit einem Erfolg in die sechswöchige WM-Pause zu verabschieden. Immerhin sind die Nordhessen so etwas wie das Team der Stunde in der Handball-Bundesliga. Die Mannschaft von Michael Roth hat von den letzten elf Ligapartien neun gewonnen. Unter anderem gelang dem Zehnten der Vorsaison ein Erfolg beim zuvor in 51 Bundesligapartien in Folge ungeschlagenen Rekordmeister THW Kiel (29:25). Niederlagen gab es in den vergangenen zweieinhalb Monaten nur in Hamburg und Flensburg für Melsungen, das als Tabellensiebter an den Europapokalplätzen schnuppert.